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Pebble Beach 2016

Rekordjagd

Der Concours d’Elegance in Pebble Beach 2016, der jeweils Mitte August stattfindet (heuer: am 21. August, Eintritt: ab 375 Dollar), ist und bleibt die wichtigste Oldtimer-Veranstaltung der Welt. Es geht ja nicht nur um die Schönheitskonkurrenz sowie die dort stattfindenden Specials (heuer, zum Beispiel: Bizzarrini, Ford GT40, Delahaye, Chapron, Lamborghini Miura, etc.), sondern auch um die ganze Woche davor, mit den Rennen in Laguna Seca, Ausstellungen in Quail Lodge und vielem mehr. Es trift sich in Kalifornien die ganze Welt der klassischen Automobile (ok, wir sind nicht dabei, leider) – und die Schönen sowie vor allem Reichen.

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Da wundert es nicht weiter, dass auch die grossen Auktionshäuser die ganz grosse Show bieten. Schliesslich ist ja die gesamte potenzielle Kundschaft versammelt, einfacher ist es nie und nirgens, das richtige Publikum zu versammeln. RM Sotheby’s haut seine Dinger ab dem 17. bis 20. raus, genau wie Gooding & Company. Nur am 18. lassen Russo and Steele sowie Mecum den Hammer sausen, Rick Cole versucht vom 18. bis 20. seine Angebot loszuwerden. Und am 19. bittet Bonham’s zur Kasse. Das Angebot ist gewaltig, grossartig, der reine Wahnsinn. Und man darf davon ausgehene, dass die Rekorde nur so purzeln werden.

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Vielleicht gibt es sogar einen neuen absoluten Weltrekord. Der wird ja bisher gehalten von einem Ferrari 250 GTO mit 38,115 Millionen Dollar; es zählen ja nur die offiziell ersichtlichen Auktionsresultate. Doch bei Rick Cole kommt jetzt ein Wagen unter den Hammer, der diesen Rekord eigentlich brechen müsste, ok, schreiben wir: könnte, oder: sollte, handelt es sich doch dabei eigentlich auch um einen 250 GTO, aber dies als noch viel seltenerer 330 LM. Das bedeutet: quasi alles gleich, nur das Heck ist anders, länger. Und unter der Haube arbeitet ein 400 PS starker 4-Liter-Zwölfzylinder. Vier Stück wurden gebaut. Chassisnummer 4381 SA hat eine ganz aussergewöhnliche Geschichte, die erzählen wir dann mal noch. Es ist allerdings schwierig, diesen 330 LM einzuschätzen. Aber man kann ja mal schauen…

Bei Russo and Steele ist das Programm deutlich, wie soll man es ausdrücken: normaler? Wobei: vor ein paar Jahren wäre eine Auktion, auf der gleich zwei Porsche Carrera GT Und ein 918er), der Prototyp des Ford GT von 2004, ein McLaren P1, ein 65er Shelby 350 GT (plus eine Renn-Version davon) sowie diverse Ferrari und Lamborghini angeboten werden, ein Höhepunkt der Saison gewesen. In der heurigen Pebble-Beach-Woche ist es mehr so: naja. Sehr schön aber: ein Volvo P1900, gibt es nur höchst selten. Und unser Liebling: ein 55er Facel-Vega FV1 Coupé.

Machen wir doch weiter bei Bonhams. Dort wird  grosses Geschütz aufgefahren in Quail Lodge, am 19. August. Wir wissen gar nicht so recht, wo wir da beginnen sollen, also gehen wir der Reihe nach: Alfa Romeo Montreal, Lincoln Continental Mk II, Allard J2, diverse Stingray, ein Iso Grifo GL von 1967, ein DeTomaso Pantera GTS von 1974, Peugeot 205 Turbo 16 von 1984, Alfa Romeo GTA Junior, Ferrari LaFerrari (wird schon auf 3,6 Millionen geschätzt…), McLaren P1, Renault 5 Turbo. Ein Höhepunkt: Mercedes-Simplex von 1904.

Und noch höher: Bugatti Type 51 Grand Prix, das Fahrzeug von Earl Howe.

Eigentlich würden wir ja auch gerne etwas zum Angebot von Gooding berichten. Aber die Engländer wollen uns seit Jahren, trotz vielfacher Anfragen, keine Infos und Bilder liefern. Sie gelten ja aber auch im Umgang mit der Kundschaft als ziemlich arrogant. Und deshalb kommen wir direkt zu RM Sotheby’s – die wohl den vielleicht großartigsten Aufmarsch an Preziosen bieten können. Eine davon, den Alfa Romeo 8C 2900 Lunge Spider Todring, haben wir schon vorgestellt, hier, aber wir zeigen gerne noch einmal ein paar Bilder (den grossen Rest gibt es in der erwähnten Geschichte):

Der Alfa wird auf 20 bis 25 Millionen Dollar geschätzt. Doch damit ist er nicht allein. Es gibt auch noch einen Jaguar D-Type, der auf die gleiche Summe eingeschätzt wird. Auch wenn wir von Jaguar/Land Rover seit Jahren geschnitten werden, zeigen wir doch gerne ein paar Bilder dieses wunderbaren Wagens.

Aber es gibt ja noch einen dritten Wagen, der im gleichen Preisbereich angesiedelt ist: der Ferrari 268 SP. Ein wunderbares Fahrzeug, auch wenn seine Renngeschichte nicht wirklich brilliant ist.

Es hat aber noch viel mehr bei RM Sotheby’s, selbstverständlich. Wir zeigen jetzt hier eine kleine Sammlung von Fahrzeugen, die auf über zwei Millionen Dollar geschätzt werden: ein 65er Ferrari 275 GTB, die allerallererste Cobra, also CSX2000, ein wunderbarer 32er Bentley 8-Litre Tourer, ein originaler Ford GT40 (P/1057, den wir hier schon vorgestellt haben), ein 55er Ferrari 750 Monza, eine 64er Cobra 289 (CSX2473, haben wir auch schon gezeigt, hier), noch ein originaler Ford GT40 (P/1061), ein 58er Ferrari 250 GT LWB California Spider (Chassisnummer 1055GT, es werden ab 12 Millionen erwartet), ein 63er Ferrari 250 GT/L (erscheint uns: teuer…), ein 57er BMW 507 der ersten Serie, ein 73er Ferrari 365 GTS/4 Daytona Spider, ein 56er Ferrari 250 GT «Tour de France» Competizione, ein 34er Mercedes 500 K Cabrio, ein 64er Ferrari 500 Superfast. Wie erwähnt, das sind nur die Fahrzeuge, die auf mehr als zwei Millionen Dollar geschätzt werden…

So, damit wollen wir diese Vorschau beenden, aber as eine oder andere Fahrzeug werden wir in einem anderen Zusammenhang dann noch vorstellen. Mehr schöne Klassiker gibt es in unserem Archiv.

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