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Mini Remastered

Strictly limited

Wenn man David Brown heisst, über das nötige Kleingeld verfügt und auch noch Benzin im Blut hat, dann muss fast zwangsläufig etwas mit Aston Martin machen. David Brown hat das getan, seine David Brown Automotive hatte 2014 mit dem Speedback GT – auf Basis des Jaguar XKR – eine moderne Interpretation der einstigen DB5/DB6 auf den Markt gebracht. Naja, über das Design hat sich sicher diskutieren lassen, das waren die Originale sicher stimmiger – über den Preis liess David Brown nicht mit sich reden, 495’000 Pfund mindestens mussten entrichtet werden. Es entzieht sich unserer Kenntnis, ob die geplanten 100 Stück des Speedback GT abgesetzt werden konnten.

Jetzt schlägt David Brown Automotive wieder zu – und versucht sich wieder an einer britischen Ikone, dem Mini. Also jenem Mini, der noch klein war, die diesen Lifestyle- Teilen aus dem Hause BMW, für die man mittlerweile einen Lastwagenausweis braucht, dem Original also, wie es 1959 auf den Markt gekommen war und den Auto-Bau revolutionierte. Weil David Brown nun aber sein Heil im obersten Preissegment sucht, werden nicht etwa originale Mini aufgefrischt oder gepimpt, nein, die Mini Remastered werden von Grund auf neu aufgebaut, sind also moderne Automobile in einem bekannten Kleid. Von den Ur-Mini werden einzig die Motoren übernommen, aber auch komplett überarbeitet – sie sollen um bis zu 50 Prozent mehr Leistung haben als damals. Unser Mini-Spezialist Axel von bigblogg.com schreibt dazu: «Basis ist der 1,3 Liter. Was die damit machen, dass der von 63 auf 79 PS kommt, weiß ich nicht. Ich vermute, sie belassen es bei klassischem Tuning (Krümmer, Luftfilter, etc.), aber für die Kundschaft auch die Multipoint Einspritzung, damit kein Choke gezogen werden muss». Wie es genau um die technischen Daten steht, mag David Brown Automotive noch nicht verraten.

Auch die Preise sind noch nicht bekannt; man darf aber davon ausgehen, dass es kein günstiges Vergnügen wird, ganz im Gegenteil. Die englische Fachpresse geht von rund 70’000 Pfund aus. Denn die remastered Mini haben alles, was auch moderne Autos so richtig teuer macht. Aber sie sind ja auch «strictly limited», diese Luxus-Retro-Geräte – auch wie viele Exemplare, das muss sich dann wohl noch weisen.

Ja, die Idee ist nett, die Ausführung dürfte auch hochklassig werden – und das Design der Mini Remastered ist um Welten besser als beim Speedback GT. Gut, das ist jetzt auch nicht schwierig, weil man sich genau an die Vorgaben des Originals hält. Ob das dann für mehr als einen Stern im Bereich der Sicherheit reichen kann, wissen wir halt auch nicht. Mehr Infos soll es Mitte April geben.

Vernünftigere Automobile haben wir in unserem Archiv.

2 Kommentare

  1. Wie immer bei mir ein Kommentar um Jahre zu spät, aber dennoch:
    Handelt es sich bei den Photos 11 bis 15 des Blocks mit den Interieur-Photos tatsächlich um einen Mini Remastered oder nicht vielmehr um einen Mini de Ville von Harold Radford oder einen der zahlreichen anderen Mini-Veredler der sechziger und siebziger Jahre???

    • Peter Ruch Peter Ruch

      Als ich vor zwei Jahren da war und mir das angeschaut habe, war ich sehr überrascht von der extremen Fertigungstiefe, die dort im Werk bei Silverstone passiert. Die machen das wirklich alles selber, schön von Hand.

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