Rückblick
Da draussen im täglichen Leben, von A nach B und zurück, zum Einkaufen, zum Foto-Termin, zum Fussballspiel des Sohnes, auch ins Tessin oder nach Frankfurt, da fährt «radical» eigentlich nur noch elektrisch. Und ja, das funktioniert bestens. Nein, fürs Gemüt ist das nichts, aber es ist ruhig, es ist komfortabel, Strom passt halt auch zur Verkehrssituation, Freude am Fahren wird im Alltag ja immer weniger. Der wichtigste Punkt ist uns aber: E-Autos sind so viel energieeffizienter. Und wenn man dann im Jahr so 80’000 bis 100’00 Kilometer fährt, macht das schon einen Unterschied, da ist es ein «no brainer». Es gibt wahrlich nichts, was dagegen sprechen könnte, dass Neuwagen spätestens 2030, besser schon morgen nur noch mit Strom fahren dürfen (man beachte: Neuwagen!). Ja, wir sehen auch die Nachteile (Infrastruktur, Ressourcen, Recycling), doch das sind lösbare Probleme. Aber nur Stromer können die Lösung sein, sollte uns der Planet Erde tatsächlich am Herzen liegen, wenn wir wirklich etwas gegen die Klimaerwärmung und für den Schutz der Umwelt machen wollen. Diese Aussage wird uns nun wohl wieder ein paar Leserinnen kosten, hat es schon, gewisse Kreise haben «radical» in den letzten Wochen belehrt, dass wir uns mit eigenen, gar politischen Meinungen doch gefälligst zurückhalten sollen. Werden wir aber nicht, ganz im Gegenteil, sondern unter «radical zero» noch vermehrt Partei ergreifen für die Elektromobilität. Wenn Sie das nervt, brauchen Sie es ja nicht zu lesen, deshalb wird das ja auch entsprechend gekennzeichnet. Dass wir für Strom sind, ändert an unserer Liebe zu Klassikern mit klassischen Verbrennern aber rein gar nichts.
Was man vielleicht, hoffentlich merkt, wenn man unseren Fahrbericht zum DeTomaso Pantera liest. Was für ein brachiales Vieh – und welch wunderbarer Lärm! Gern erzählen wir von unserer Ausfahrt, versuchen, die Faszination dieses Italieners mit dem amerikanischen Herzen in Worte zu fassen – oh nein, nie möchten wir auf solche Automobile verzichten müssen, sie gehören unbedingt bewahrt:

Extrem viel Freude haben wir auch an einem anderen, modernen Anti-Stromer, der aktuellen Giulia Quadrifoglio von Alfa Romeo. Da ist jetzt zwar für den Modelljahrgang 2024 nicht wirklich viel neu, doch wir lieben diese Italienerin, sie ist schön und cool und schnell – und wenn wir dann noch einen letzten Verbrenner kaufen, dann wahrscheinlich diesen:

Test Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio
Der Gegenentwurf: Skoda Enyaq RS. Dass wir E-Mobilität unterstützen, heisst bei besten Willen nicht, dass wir deswegen kritikfrei wären. Der Enyaq ist jetzt zwar besser als auch schon, verbraucht auch weniger, doch da gibt es schon einige Punkte, die wir nicht verstehen.

radical zero: Test Skoda Enyaq RS
In diesem Zusammenhang: Ab dem 7. Juli 2024 ist ISA Pflicht in allen Neuwagen, der Intelligent Speed Assist. Und der ist eine Schlampe, wie wir aus reichlich eigenen Erfahrungen gelernt haben. Doch es ist auch spannend, was unsere Leser dazu schreiben (hier):

Wir haben noch eine Geschichte, die mit «radical zero» angeschrieben ist: Kürzlich durften wir wieder einmal nach China reisen, dort zum ersten Mal Produktionsstandorte von chinesischen Herstellern besuchen. Das war einerseits interessant, zeigte aber, dass auch im Reich der Mitte nur mit Wasser gekocht wird. Wir fuhren zudem ein paar Produkte des Staatskonzerns Dongfeng – ob das alles erhellend ist, wissen wir nun auch nicht so recht.

radical zero: Zu Besuch bei Dongfeng & Co.
Und ja, dann haben wir an neuem Material noch die Neuheiten. Viel ist es nicht:
Neuheiten 19/2024 (da ist der Cullinan)
Kommen wir zu den Klassikern. Da waren wir an zwei Veranstaltungen:
– DeTomaso: In Gedenken an Marcel Schaub
– Japaner-Treffen im Meilenstein
Mit den neuen Ferrari haben wir es nicht so. Aber die frühen Modelle lieben wir – so sehr, dass wir auch richtig viel Arbeit nicht scheuen. Wir wollen uns deshalb auf eine Zeitreise begeben in den nächsten Monaten, die Ferrari-Geschichte aus der Frühzeit sehr detailliert abarbeiten, Modell für Modell – und manchmal Fahrzeug für Fahrzeug. Wie das aussehen kann, das sehen Sie an einem ersten Beispiel, all den 166er, Inter, S, MM, MM/53. Wir selber finden das ziemlich gut:

Da geht es dann direkt weiter, man schreibt immer noch das Jahr 1950, Colombo hatte Ferrari gerade verlassen, sein Nachfolger Aurelio Lampredi musste liefern. Und das machte er auch – wenn auch auf Umwegen. Aber der Ferrari 275 S, von dem nur gerade zwei Exemplare entstanden, ist ein zwar eher unbekanntes, aber ganz wichtiges Modell in der Ferrari-Geschichte:

Wie erwähnt: Wir begeben uns da in der Ferrari-Geschichte auch auf Umwege. Einer davon führt über Piero Drogo – der kein Designer war, aber beste Beziehungen hatte. Auch das ist eine spannende Story:

(Ein paar Ferrari von) Piero Drogo
Und noch eine wilde Geschichte um einen einzelnen Ferrari, #2067 GT, eine 250 GT SWB Berlinetta. Wir mögen solche Sachen:

Ferrari 250 GT SWB Berlinetta – #2067GT
Aber wir können auch ganz anders, zum Beispiel mit Autobleu. Gut, das muss man jetzt nicht kennen, ein französischer Tuner, der sich in erster Linie mit Cremeschnittchen beschäftigte. Wem das nun immer noch nichts sagt, der kann ja die Geschichte lesen. Die dazu auch noch «related» ist.

related: Autobleu 750 Mille Miglia
Wie bei Ferrari entfernen wir uns auch bei Porsche immer mehr von den aktuellen Modellen, das ist nur noch grauenhaft (E-Macan) oder dann unfassbar überteuertes Marketing-Gewäsch (911 ST). Doch den klassischen 911ern bleiben wir treu, wir haben da eine schöne Serie mit den Raritäten – und können mit dem 911 SC/RS von 1984 auch noch Zuwachs vermelden.

Bei den Abarth sind wir ja gut, haben: viel, sehr viel. Doch dann und wann sind wir auch überrascht, lernen ein neues Modell kennen. Gut, der 208 A ist ein Einzelstück, er hielt sich jahrzehntelang gut versteckt – um so mehr Freude haben wir dann, wir wir solche Raritäten entdecken dürfen.

Die aufgefrischten Geschichten (das lohnt sich schon der Betrachtung, da hat es teilweise reichlich Ergänzungen):
– Ferrari 250 Europa GT (das ist sehr schön, unterdessen)
– Lamborghini Miura P400 – #3069
– Aston Martin mit Zagato (mit ein paar dieser legendären DB4 GT Zagato)
Bleiben Sie uns gewogen – empfehlen Sie uns weiter.
Eine Frage, die 80000 jährlichen km, ist das ohne Eure Testfahrten oder inklusive?
das ist dann all in. es war auch schon deutlich über 100k.
Danke. ich denke mit den Raritäten dürft ihr auch nur eine kurze Runde drehen nehme ich an. Bei Neuwagen sollen es ja möglichst viele sein.