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Cadillac Broadmoor Skyview

Bigger is better

Als Spencer Penrose 1918 das Broadmoor Hotel in Colorado Springs eröffnete, war dies so ein bisschen eine Sensation. Tiefer in der Pampa stand damals wohl kein anderes Luxus-Hotel – und auch heute noch ist die Pracht einmalig. Hier treffen sich noch heute Politiker und Celebrities, wenn es sie nach Ruhe und absoluter Abgeschiedenheit gelüstet. Weil das edle Haus nun aber derart weit ab war von der Zivilisation, bot Penrose seinen Gästen auch einen adäquaten Transport zum Hotel an, die so genannnten «Grey Line Touring Cars», die schon in den 30er Jahren aus einer ganzen Flotte edler Cadillac bestand, die meisten mit Spezialaufbauten, darunter auch solche, die bis zu 15 Passagiere aufnehmen konnten. 1955 bestellte das Broadmoor neue Cadillac, die Skyview, die so heissen durften, weil die ganze Länge des Dachs aus Plexiglas-Scheiben bestand, die einen schönen Blick auf die Rocky Mountains erlaubten.

1959 wurden wieder sechs Cadillac bestellt, und zwar bei Superior Coach in Lima, Ohio. Wieder hiessen sie Skyview – und wieder hatten sie dieses Plexiglas-Dach. Im Gegensatz zu den 55ern trübten aber nur noch ganz schmale Chromstreben die Sicht nach oben. Gut, es waren die sowieso famosen 59er Cadis, berühmt für ihre Flossen – und mit einem auf knapp 4 Meter verlängerten Radstand. Es passten elf Passagiere auf vier Sitzreihen in das ingesamt 6,38 Meter lange Fahrzeug, das von einem 6,4-Liter-V8 angetrieben wurde. Ach ja, Superior Coach baute sonst in erster Linie Leichenwagen.

Das Exemplar, das wir hier zeigen, ist der letzte produzierte Broadmoor-Skyview, der anscheinend bis in die 70er Jahre für das Hotel im Dienst stand. Der Cadillac wird am 9. März von Bonham’s auf Amelia Island versteigert, es werden mindestens 175’000 Dollar erwartet.

Und wer mal sehen will, wie das Broadmoor Hotel aussieht, der findet es: hier. Und in unserem Archiv haben wir noch andere feine Cadillac.

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