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BMW M1 AHG Studie

Kleinserie der Kleinserie

Als im vergangenen Jahr der berühmt-berüchtigte amerikanische Händler/Restaurator/Rennfahrer/«Erfinder» Bruce Canepa seine Version eines strassenzugelassenen BMW M1 Procar vorstellte und damit reichlich Aufmerksamkeit generierte, da stand zwischen den Zeilen, ganz weit unten und im Kleingedruckten, etwas von AHG. Darum kümmerte sich bei all dem Lärm um den Canepa-M1 eigentlich niemand, M1, Procar, road legal, das war ja grossartig genug – und dass dies Ding dann auch noch 414 PS hatte, machte alles noch besser. Dabei: Canepa machte eigentlich gar nichts ausser der Lackierung und etwas Chip-Tuning – all der Ruhm hätte eigentlich AHG gebühren müssen, denn der entsprechende Umbau samt Zulassung entstand schon Anfang der 80er Jahre. (Wir zeigen unten trotzdem gerne noch ein paar Bilder des Canepa-M1, denn er sieht schon gut aus – hier kommt jetzt aber das Original…).

Als die Produktion des M1 1982 auslief, da hatte der Geschäftsführer des BMW-Händlers AHG, Peter Gartemann, die Idee, dass man doch ganze brave M1 in strassenzugelassene M1-Procar verwandeln könnte. Er dachte an eine kleine Serie, vielleicht 10 Stück (wie viele tatsächlich gebaut wurden, das weiss man leider nicht…), die als AHG Studie bezeichnet wurden. Diese Fahrzeuge erhielten in erster Linie einen Karosserie-Umbau, heute würde man das als «wide body» bezeichnen, und natürlich die Renn-Spoiler. Vor allem das Teil hinten soll AHG reichlich Kopfzerbrechen bereitet haben, bis es der TÜV endlich genehmigte. Ein bisschen mehr PS soll AHG seinen Studien auch noch spendiert haben – dass sie keinen Erfolg hatten, lag wohl in erster Linie daran, dass der Umbau sündhaft teuer wurde. Und daran, dass es in den 80er Jahren schwierig war, einen M1 zu verkaufen. Wir zeigen hier die AHG-Studie, die auf Basis des M1 mit der Chassis-Nummer #4301090 aufgebaut wurde – in noch sehr klassischer Kriegsbemalung.

Und eben, wie versprochen – der Canepa-M1-Procar (Photos ©www.petrolicious.com)

Anfang Dezember 2022 versteigerte RM Sotheby’s das oben schon prominent gezeigte Fahrzeug, also #1090, für doch erstaunliche 648’500 Dollar. Das ist sicher ein neuer Rekord für einen BMW M1. 2014 war genau dieser BMW, der einst zur Sammlung von Paul Walker gehörte, noch stehengeblieben.

Von den BMW M1 haben wir auch noch die ganze Geschichte mit unterdessen schöner Sammlung, hier. Weitere automobile Schönheiten finden sich in unserem Archiv.

2 Kommentare

  1. Walkersdorfer Walkersdorfer

    tolles Fahrzeug, wenn man bedenkt, was einfache M1 ohne AHG Umbau und ohne Paul Walker als owner kosten, ein wahres Schnäppchen…

  2. erb tom erb tom

    Wow… toller Bericht. Danke

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