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AC Cars 16/60 «Greyhound»

Sportliche Mittelklasse

Nach dem 1. Weltkrieg gehörte AC Cars in England zu den etablierten Marken, nicht auf einer Höhe mit den bekannten Namen wie Bentley oder Rolls-Royce, aber die Fahrzeuge galten als zuverlässig und einigermassen sportlich. Viel zum guten Ruf trug der 2-Liter-Sechszylinder mit obenliegender Nockenwelle bei, den John Weller konstruiert hatte und der schon seit 1919 verbaut wurde.

1930 wurde AC Cars von den Gebrüdern Hurlock übernommen. Sie vertrauten weiterhin auf die Weller-Maschine, doch pflanzten ein konventionelles 4-Gang-Getriebe direkt an den Motor an – die vorherige Transaxle-Konstruktion hatte sich als zu teuer und zu aufwendig erwiesen. Dazu gab es drei SU-Vergaser, was die Leistung auf bis zu 90 PS brachte. Das war sehr beachtlich für einen 2-Liter-Motor in den 30er Jahren.

Dieses hübsche Fahrzeug aus dem Jahr 1935 musste noch mit 60 PS auskommen, daher auch die Bezeichnung 16/60. Später sollte es wieder AC Greyhound geben, in den 30er Jahren wurde die Bezeichnung erstmals verwendet für einen zweitürigen Aufbau, den es direkt ab Werk zu kaufen gab. Es gab reichlich Platz für die ganze Familie, der Pilot durfte aber trotzdem sportliche Ambitionen haben – der «Greyhound» war so etwas wie ein GTI der automobilen Frühzeit.

Dieser AC 16/60 «Greyhound» befand sich lange in der Sammlungen von Jim Feldman – das genügt eigentlich schon als Qualitätsausweis. Der Wagen wurde 2021 für nur gerade 42’000 Dollar versteigert; Vorkriegsfahrzeuge haben es seit ein paar Jahren schwer, neue Besitzer zu finden. Doch gerade bei diesem Fahrzeug lohnt es sich, auf die wunderbaren Details zu achten.

Eine saubere Aufarbeitung der Geschichte von AC Cars versuchen wir: hier.

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