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Numbers: Dodge Viper Commermorative Edition (1998)

Mal ein Anfang

Die Sidepipes mussten dann weg bei der zweiten Generation der Dodge Viper (SR II), eingeführt 1996 und gebaut bis 2002. Das war aber nicht so schlimm, denn allein schon die neue Auspuffanlage brachte 15 PS (neu: 421 PS und 662 Nm maximales Drehmoment). Es gab auch ein anständiges Hardtop beim SR II, dazu konnten noch 27 Kilo Gewicht eingespart werden.

Ein paar Monate später gab es dann auch erstmals ein Coupé, bezeichnet als GTS. Das war eigentlich ein neues Auto, über 90 Prozent der Teile wurden verändert, es gab Airbags, eine Klimaanlage, elektrische Fensterheber und sogar eine Fernbedienung für die Türen. Weil man ein bisschen Angst hatte, dass die Hardcore-Fans den GTS despektierlich als «Schattenparker»-Variante bezeichnen würden, gab es auch gleich noch mehr Power, 456 PS, 664 Nm maximales Drehmoment bei 3700/min.

Dabei hatte das Coupé einen ganz anderen Hintergrund: Racing. Eigentlich traute ja der Viper ja niemand zu, dass sie rennstreckentauglich war, war sie als Roadster ja auch nicht. Doch man hatte diesen feinen Motor, auch das Handling war ausgezeichnet, deshalb rechnete sich Dodge aus, dass man durchaus Chancen haben könnte. Die Amerikaner holten sich Oreca aus Frankreich und Reynard Motorsports aus England an Bord, gemeinsam wurde der GTS-R entwickelt.

Und das war dann ein richtig feines Renngerät. Schon 1997 gewann die Viper die GT2-Weltmeisterschaft, 1998 siegte das zumeist als Chrysler bezeichnete Fahrzeug bei neun von zehn Läufen zur FIA-GT-Meisterschaft und holte den Klassensieg bei den 24 Stunden von Le Mans (wie dann auch 1999 und 2000), es gab Gesamtsiege bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring (1999, 2001 und 2002) und den 24 Stunden von Daytona (2000) und bei 24 Stunden von Spa-Francorchamps (2001, 2002). Noch 2005 konnte eine Viper GTS-R die französische Meisterschaft gewinnen. Insgesamt wurden 57 dieser Renngeräte gebaut, unten können wir ein frühes Exemplar zeigen, #C3.

Nachdem das Coupé schon 1997 die Gt2-Meisterschaft gewinnen konnte, wurde für den Modelljahrgang 1998 eine «Champion Edition» aufgelegt, auch als «Commemorative Edition» bezeichnet. 102 Exemplare entstanden (wobei nur 100 durchnummeriert wurden), alle im Weiss mit den typischen blauen Streifen sowie mit den klassischen Rennanbauteilen. Einige zusätzliche Pferde gab es auch noch, 460 PS trafen jetzt auf 1531 Kilo. Mit dieser Special Edition begann eine lange Reihe von Viper-Sonder-Modellen, die wir hier unter «Numbers» schön abarbeiten werden.

Die SR-II-Viper wurden über die Jahre im Detail immer weiter verbessert, ab 2001 gab es sogar ABS. Und während andere Sportwagen über die Jahre immer schwerer wurden, erhielt die Viper dagegen eine Diät, schon 1998 konnten mit einer neuen Auspuffanlage wieder 11 Kilo eingespart werden. Die Verkaufszahlen der zweiten Generation waren allerdings nicht mehr ganz auf der Höhe des Vorgängers, dies trotz der zusätzlichen Coupé-Variante, bis 2002 wurden 9212 Exemplare hergestellt.

Mehr spannende Amerikaner gibt es im Archiv, die erste Generation der Viper: hier.

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