Schön, aber
Die Alpine A220 war 1968 der Versuch der Franzosen, die 24 Stunden von Le Mans zu gewinnen. Zum ersten Mal kam der legendäre Alpine-Gründer Jean Rédélé von seinem Grundsatz ab, dass leichter besser ist – und baute in das verstärkte Chassis des bewährten A210 einen 3-Liter-V8 ein, der von Gordini konstruiert worden war. Wobei, eigentlich waren es einfach zwei 1,5-Liter-Vierzylinder, die Gordini da zusammenfügteMit vier Weber-Vergasern kam diese Maschine auf 310 PS, was aber für Le Mans nicht reichte, dort brachte es der einzige klassierte von vier gemeldeten A220 (mit de Cortanze/Vinatier) nur auf den achten Platz. Aber immerhin blieb er vor den A210. Gewonnen wurde das Rennen damals von Rodriguez/Bianchi auf einem Ford GT40 mit 4,9-Liter-V8. (Kleiner Einschub: Bei diesem Rennen kam die Schweizer Squadra Tartaruga mit einem Porsche 907 und Rico Steinemann/Dieter Spoerry auf den zweiten Platz, noch vor dem Porsche-Werksteam, das einen neuen 908 einsetzte. Um diese Geschichte werden wir uns dann auch einmal noch kümmern wollen.)
WIe auch immer: So schön die Alpine A220 mit Langheck auch war, sie war schwierig zu fahren – und deshalb wurde einem Exemplar (#1731, Bilder unten – oben ist #1736) das Heck abgeschnitten. Dank Einspritzung stieg die Motorleistung dann auch noch auf 350 PS, doch für die grossen Erfolge reichte es trotzdem nicht. 1969 trat Alpine noch einmal in Le Mans an, doch von den drei gemeldeten A220/69 kam keiner ins Ziel. Das Projekt wurde kurz danach beerdigt (und wir gehen dann noch vertieft darauf ein).
Mehr schöne Fahrzeuge haben wir in unserem Archiv, es gibt da auch so etwas wie eine Serie der schönsten Rennwagen, wir hatten schon Scarab, Lola und noch ein Lola, Chevron.
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