Erneuerung
Stolze 38 Fahrzeuge hat Jaguar in den ersten zwei Monaten 2025 in der Schweiz verkauft. Damit gehören die Briten sogar zu den Gewinnern, der Markt liess bisher 8,2 Prozent nach, Jaguar konnte im Vergleich zum Vorjahr aber 2,7 Prozent dazugewinnen – ein Auto wurde mehr verkauft als im vergangenen Jahr. Nun geht das indisch-britische Unternehmen nach eigenen Angaben davon aus, dass 85 Prozent der bisherigen Jaguar-Kunden den neuen Kurs in Zukunft nicht mehr unterstützen wollen. Blieben dann, so über den Daumen, noch sechs. Und einfach der Vollständigkeit halber: Latest News von der Paris Fashion Week, Typus 00, Bild unten.

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Morgan Supersport














Wenn man auch nur ein bisschen Benzin im Blut hat, auf ehrliche Automobile steht, dann kann man wohl gar nicht anders, als Morgan zu lieben. Gut, das bedeutet nicht, dass man deswegen gleich einen kaufen will, aber ich lächle jedes Mal, wenn ich einen sehe. Ich weiss darum, wie unpraktisch sie sind – und wie grossartig. Nun kommt wieder einmal ein Up-grade, nach nur gerade sechs Jahren, für die Verhältnisse an der Pickersleigh Road also in einem geradezu atemberaubenden Tempo. Die damals neue CX-Plattform wird noch einmal verbessert, versteift, heisst jetzt CXV. Es gibt hinter den Sitzen jetzt so etwas wie einen Stauraum – und noch weiter hinten sogar einen Kofferraum. Es gibt auch ein Hardtop, keine 20 Kilo schwer. Was bleibt, ist der 335 PS starke Reihensechser von BMW. Der Supersport kann ab sofort bestellt werden, auf der Insel werden ab 85’000 Pfund verlangt.
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Neue Stromer von Toyota

Um es einmal ganz freundlich auszudrücken: Toyota, grösster Auto-Hersteller der Welt, hat bei den reinen Stromern sicher noch reichlich Luft nach oben. Ihr erstes E-Auto, der 20222 vorgestellte bZ4X, war nun wirklich kein grosser Wurf – und das merkten die Japaner bald, sie drosselten die Verkaufsbemühungen bald schon auf Null. Jetzt unternehmen sie einen neuen Versuch – und man darf sich dabei schon etwas wundern. Der b4ZX wurde aufgefrischt, man hat jetzt die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Akku-Grössen (57,7 und 73,1 kWh), maximal gibt es 343 PS. Aber: das ist immer noch das gleiche Auto, e-TNGA-Plattform, Lithium-Ionen-Batterie, 22-kW-Bordladegerät nur optional. Und kein Wort zur Reichweite oder Ladegeschwindigkeit. Ganz neu ist immerhin der Urban Cruiser als Stromer, das gab es bisher nicht, auch zwei Batterie-Grössen (49 und 61 kWh), hier aber als günstigerer Lithium-Eisenphosphat-Akku – und keinerlei Angaben zu Reichweite und Ladegeschwindigkeit. Bleibt noch der C-HR+, der nicht einfach ein rein elektrischer C-HR ist, sondern ein ganz neues Modell mit neuem Design. Die Technik ist gleich wie beim b4ZX, der Akku ist mit 77 kWh etwas grösser, wir nehmen an: Lithium-Ionen, 343 PS, 22-kW-Lader nur optional, 150 kW maximale Ladegeschwindigkeit. Das ist, sehr freundlich ausgedrückt, nun wirklich nicht das, was man von Toyota erwarten könnte. Ach ja, den Land Cruiser wollen sie anscheinend auch noch zum reinen Stromer machen – viel Vergnügen.
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Mercedes CLA mit EQ-Technologie

Klar legen wir den salzigen Finger gleich in die Wunde: So ein Mercedes CLA mit EQ-Technologie wiegt 2135 Kilo. Das sind doch 65 Kilo mehr als eine Basis-S-Klasse. Wir wollen dabei nicht vergessen, dass dieser schwere Brocken zukünftig das Einsteiger-Modell ist der Stuttgarter, 4,72 Meter lang. Immerhin sind die technischen Rahmenbedingungen ganz anständig, auf jeden Fall deutlich besser als bei Toyota (siehe weiter oben): 85-kWh-Akku, bis 771 Kilometer Reichweite, bis zu 320 kW Ladegeschwindigkeit. Zur Optik, aussen wie innen, verklemmen wir uns den Kommentar. Aber das mit den Bildern, auf denen das Auto nach rechts fährt und sich auch nach rechts neigt, das sollten die Marketing-Genies noch einmal überdenken.

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Mehr Neuheiten haben wir im Archiv.
Unpraktisch inwiefern, kann man keinen Kühlschrank transportieren? Ich dachte das Auto ist fürnehmlich dafür gemacht um Freundinnen zu transpotieren.
Tja, nur schon, wenn das beifahrende Wesen frische Unterwäsche dabei hat, da kann es schon eng werden.
Es emphiehlt sich unbedingt, eine Engländerin als Beifahrerin auszuwählen!
„Ich trage schon sein Jahren keine Unterwäsche mehr!“ – Vivienne Westwood
Der Morgan
Er ist, wie immer, schon ziemlich toll, wobei mir die Form des Plus 4 noch besser gefällt als diese Aero-ähnliche.
Das Jaguar
Wie groß ist der? 700 x 300 x 180 cm?
Die neue Doppel-Nullnummer.
Das mit dem Marketing verstehe ich nicht so wirklich. Man verzichtet auf 85 % der Bestandskunden. Aha.
Wer sind die neuen Kunden? Oder wird der in minimalen Stückzahlen für je 2,5 Mio. Euro gebaut und die gelangweilten Milliardäre haben schon geordert? Ausverkauft?
Kein Vertrauen in die eigenen Kunden, denen ja schon so einiges zugemutet wurde?
Womöglich täuschen wir uns alle und diese Sport-Betonblöcke werden der Renner.
Den Leuten ist heute alles zuzutrauen.
Die Toyotas
Mhm …..
„Der Morgan
Er ist, wie immer, schon ziemlich toll, wobei mir die Form des Plus 4 noch besser gefällt als diese Aero-ähnliche.“
Jetzt sind wir uns endlich wieder einig, lieber Rolf!
Der Supersport ist am Heck zu aeroeightartig, das Heck des Plus Four – vor allem mit Reserverad und Gepäckbrücke – ist um Klassen klassischer und auch wenn ich wahrscheinlich aus längen- und rückentechnischen Gründen keinen Morgan haben werde und sollte, ist er trotzdem einer meiner All-Time-Favorites.
Und ich erinnere mich an mehrere Mitfahrten in einem katalysatorlosen +8, mit montierten Seitenscheiben und offenem Verdeck zogen unerträglich die Abgase in den Innenraum und mein Jackett roch noch am nächsten Tag nach Superplus.
Und zum „Jaguar“ fällt mir nur das „After-Eight-Prinzip“ ein:
„Tun wir einfach so, als hätten wir es nicht bemerkt…“
Das „Ding“ gibt`s wirklich oder ist das ein KI/AI-Bild? NullNull ist ja auch schlau, kommt fast an den Silver-Mist von RR heran, Wenigstens der Morgan ist ein Morgan ist ein Morgan und der letzte britische Autohersteller.
Wenn die bei Morgan so weitermachen, sind sie in ein paar Jahren der letzte nicht chinesische Autohersteller 😉
Jaguar hat ja seine Kunden schon verloren. Weltweit waren es zuletzt wohl noch gut Sechzigtausend. Wie gut JLR von dreihundertziebzigtausend Land-/Range Rovern leben kann, weiß ich nicht. Scheint mir aber auch viel zu wenig. Viel Spaß dürfte der Herr Tata an seinem britischen Engagement wohl noch nie gehabt zu haben. Jaguar ist Geschichte. Schade, wirklich.
Jaguar hat ja seine Kunden schon verloren. Weltweit waren es zuletzt wohl noch Sechzigtausend. Wie gut JLR von dreihundertziebzigtausend Land-/Range Rovern leben kann, weiß ich nicht. Scheint mir aber auch viel zu wenig. Viel Spaß dürfte der Herr Tata an seinem britischen Engagement wohl noch nie gehabt haben. Jaguar ist Geschichte. Schade, wirklich.
zum 00
die meisten, die über Jaguars Wandel lästern, haben in der Vergangenheit keinen gekauft und werden vermutlich auch in Zukunft keinen kaufen
…wer von den künftigen Autokäufern hat denn noch irgendeine Identifikation mit der ursprünglichen Marke? und weiß was ein E-Type, XJ…
der Werbeauftritt lässt klar eine anders gekleidete hippe Zielgruppe erkennen, als Sakko, Tweed und Anzug… die ein häufiges facelift braucht, oder besser alle kurze Zeit ein neues Modell
der Wandel ist nicht aufzuhalten… jeder muss für sich entscheiden, ob er diesen mitgeht… und ob einem so ein Auto über viele Jahre Haptik, Emotionen, Fahrfreude, Wertegefühl „gibt“… für mich ist das nix, hatte aber auch in der Vergangenheit keinen
„die meisten, die über Jaguars Wandel lästern, haben in der Vergangenheit keinen gekauft und werden vermutlich auch in Zukunft keinen kaufen
…wer von den künftigen Autokäufern hat denn noch irgendeine Identifikation mit der ursprünglichen Marke? und weiß was ein E-Type, XJ… “
In der Tat habe ich in der Vergangenheit durchaus mehrere Jaguare gekauft und ich würde vermutlich auch einen weiteren Jaguar kaufen – wenn er denn meiner Vorstellung eines Jaguars entsprechen würde:
Extrem elegant, mit einem feinen Interieur, füsternd leise, also gerne auch mit Elektroantrieb, gerne auch eher modern, ohne daß die Tradition verleugnet wird.
Aber wahrscheinlich bin ich aus der Zeit gefallen, und von meiner Sorte gibt es zu wenige.
Deshalb ist die Marke in der Art, wie ich sie geliebt habe tot.
E-Type, XJ, XJS und XK sind für mich die Autos, die ich mit der Marke verbinde und von denen ich schon als kleiner Junge geträumt habe, in der Tat fand ich aber sogar den letzten XJ nicht schlecht, auch wenn ich ihn nicht gekauft habe und auch wohl nicht kaufen werde.
Aber die Welt ändert sich, die Gesellschaft verändert sich, der Geschmack verändert sich, und so ist es richtig, daß sich Jaguar neu erfinden muß.
Ob es dann aber gleich eine Mischung aus römischem Kampfwagen, Schützenpanzer, Comic-Zeichnung und Bang & Olufson-Karikatur sein muß, da bin ich mir nicht sicher…
Das etwas schräge Rosa des Präsentationsfahrzeug hat allerdings Tradition bei Jaguar, es gab den XJ der Serie I und II in einem ganz ähnlichen Farbton!
Das Problem mit dem Doppel Null = Monster ist vor allem, dass Jaguar für alle mit Benzin im Blut (also wohl 98 Prozent der Leser dieses Portals) nicht irgendeine Automarke ist. Jaguar war – zumindest in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – immer ein unverrückbares Sehnsuchtsmobil, auch wenn viele den Traum nicht realisieren konnten.
Dieses Presse-Bild – eine grottenschlechte Montage, die im Zeitalter von KI und Photoshop wirklich nicht so stümperhaft sein müsste – beleidigt jeden Jaguar-Liebhaber.
Ich glaube, was Tata da durchzieht, ist eine Art Rache für 250 Jahre britischen Kolonialismus in Indien
T Y P H U S …. so schaut der Wagen aus..
und neben meinem 2003er Morgan p 8 steht bald ein zweiter.
2014er, oder 15. bevor auch das abgegriffen ist.
2025 tut sich nichts. absolut.
lg paul
Oh, da hat sich noch ein neuer Mercedes dazu geschummelt.
Ach Herr Ruch, da hängt doch nur die Strasse …. 😉
Aussen wohl wieder mit dem so beliebten AMG-Paket (das ebenso beliebte M-Paket bei BMW ist nicht schöner), aber immerhin sind die wichtigen Bremsentlüftungen in der Karosserie jetzt scheinbar offen und nicht mehr nur im Blech angedeutet (peinlich).
Innen Kintopp pur. Vielleicht mögen die Käufer, so es welche gibt, das?
Erinnert mich an Japan. Da wurden mal Kleinstwagen (Parkplatzsituation Tokio) angeboten mit Hochleistungs-Turbomotoren, Automatik für den Dauerstau und absolutem Ausstattungs-Overkill. Die waren sehr speziell und wurden dort geliebt, jedoch nie exportiert.
Lieber Rolf, ich wollte ja eigentlich nicht schon wieder mit dem Mercedes-Bashing anfangen, aber es geht nicht anders, der CLA ist ja wirklich ganz schlimm und war es immer, das Auto für Nagelstudiobesitzerinnen, Drückerkolonnenbetreiberinnen, Maklerbüroangestelltinnen und tatsächlich sah ich unlängst zwei heftig gestylte Damen in einem CLA mit Werbung für ein Bordell am Hamburger Stadtrand auf der Seite…
Und neulich fuhr vor mir ein mattschwarzes Exemplar in die Waschstraße ein, auf dem in Fraktur geschrieben stand: „Klagt nicht, kämpft!“, sicherheitshalber bat ich meine Beifahrerin, ihren Davidstern in die Bluse zu stecken.
Und nun hat er noch Rücklichter in Form eines Schienenbeinknochens bekommen, hat einen höheren Heckabschluß als die Dachlinie eines originalen Mini Coopers und mindesten vier iPads als Armaturenbrett.
Und ohne schwarze Felgen und schwarze Scheiben hat vermutlich noch kein CLA je das Werk verlassen!
Leider alles richtig, lieber Hugo.
Nur die Kleinigkeit, dass erfolgreiche Drückerkolonnenbetreiberinnen lieber auf das ganz große Geschütz von OMG zurückgreifen und diese dann von Brabus tunen lassen. Ich kenne sie fast alle.
A- und B-Klasse und ihre Abarten, also alle Fronttriebler hätten nie kommen sollen, furchtbare Autos und keine echten Mercedes.
Ich musste mal vier Monate einen B200CDI fahren, es war ganz schlimm und peinlich. Der Kollege, der ihn dann abgeholt hat, rief mich danach an und meinte „was ist das denn, so fährt doch kein Mercedes“.
PS: Wir hatten mal ein Büro in den Räumen des NDR in Tonndorf. In dem Pavillion unten im Hof wurde „Britt“ gedreht, eine furchtbare Show. Eines Tages grummelte es so seltsam im Hof und da stand ein rosa Gallardo mit der Aufschrift „Sexy Cora“, die war gerade in der Show. Aber in HH ja nicht wirklich ungewöhnlich.
PPS: Das sind keine iPads, das ist ein Hyperscreen für Arme. Mit Amiga Graphic.
„Ich kenne sie fast alle.“
Dieser Satz, lieber Rolf, macht mir Sorgen!
Woher?
Warum?
Weiß Ihre Frau Gemahlin davon?
Brauchen Sie Hilfe?
Also, wir sind uns einig, A- und B-Klasse gehen nicht, CLA geht gar nicht!
Übrigens habe ich den C-Klasse-Kombi, von dem Sie zwei hatten, im Netz angeschaut und muß konstatieren:
Das war in der Tat ein attraktives Auto, eine Freundin meiner Frau hatte solch einen Mercedes und ich fand ihn wirklich nicht schlecht!
Alles ist gut, lieber Hugo.
Ich hielt die von ihnen gewählte weibliche Form für ein Stilmittel, welches Herr Ruch gern benutzt. Jedoch vermutlich meinten Sie die Damen von LR oder ähnlichem, da passt der kleine Benz gut.
Beruflich hatte ich einige Jahre, das ist jetzt schon 15 Jahre her, im Direktmarketing zu tun und da trifft man die „Fürsten“ der Branche, die durchgängig bereits einige Jahre auf Staatskosten logiert haben. Eine sehr interessante Erfahrung …….
Neben dem Geschäft, drehten sich die Gespräche vorwiegend um Autos und Uhren („Rollex“ und so). Neben den genannten Benzen wurden damals gern A8 und Phaeton genommen, BMW eher nicht. Aber auch Aston Martin und Range waren dabei.
Was mir noch fehlt, ist so ein Schwalbenschwanz hinten, das wäre doch ein passender Heckabschluss. Ich mein jetzt nicht für die Bordsteinschwalben, aber es würde halt Aufsehen erregen, quasi: USP.