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radical zero: Ein VW-ID.3-Sondermodell für 2023

Irgendwie, irgendwo, irgendwann

Also, zuerst die Kurzform: Wenn Sie jetzt, also hier und sofort, den heute (um es zu verdeutlichen: heute!) vorgestellten, überarbeiteten VW ID.3 bestellen, dann kriegen Sie den gar nicht. Sondern, wahrscheinlich und hoffentlich, einen ID.3, der dann in einem Jahr nochmals ein Facelift erhält, ein grösseres und vor allem viel wichtigeres als jenes von heute. Das liegt einerseits an den ewig langen Lieferfristen, andererseits – wir wissen es jetzt auch nicht so recht.

Doch wir müssen schon auch ein bisschen ausholen. Heute wurde er auf die Weltöffentlichkeit losgelassen, der aufgefrischte ID.3. Hübsche Präsentationsfarbe, immerhin das (das ist das, was Sie hier auf den Bildern zu sehen kriegen). Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, beim zweiten Blick, dass da nicht viel passiert ist, optisch, es fällt einzig die störende Zierblende unterhalb der Windschutzscheibe weg. Auch technisch geht nichts, gleiche Batterien, gleiche Ladeleistung, gleiche Leistung (in alten PS: 204), gleiche Reichweite. Es gibt da bloss eine Ankündigung auf eine kleinere Batterie, damit soll der E-Wagen dann günstiger werden. Was auch dringend nötig ist, denn zum Facelift gibt es auf «dasselbe in Grün» (das ist eine Anspielung auf die hübsche Präsentationsfarbe) auch noch eine feiste (reimt sich auf: dreiste) Preiserhöhung von mehr als 10 Prozent.

Innen ist dann aber alles anders. Der bislang so harte Plastik weicht gepolsterten Türverkleidungen, Designnähte sorgen an den Sitzen für ein besseres Lebensgefühl, der Touchscreen fällt keine Nummer grösser aus. Aber auf diesem läuft nun die zum x-ten Mal überarbeitete Version der Infotainment-Software, 3.0, 3.5, keine Ahnung. Zudem beherbergt die Mittelkonsole jetzt serienmässig einen induktiven Lader für das Smartphone – für das man ja dringend eine anständige Stromversorgung braucht, denn auf die VW-Software will man sich verlassen wollen müssen.

Doch zwei der wichtigsten Kritikpunkte bleiben: die Tasten unterhalb des Touchscreen verbleiben so unbeleuchtet wie unbrauchbar wie bisher, auch das Multifunktionslenkrad bleibt so unangetastet wie weiterhin quasi unbedienbar. Dazu sagt Volkswagen doch tatsächlich, für solche «Verbesserungen» habe das Budget gefehlt, das komme dann, eben, wie oben erwähnt, beim nächsten Up-date in einem Jahr, jenem «grösseren». Man könnte den Jahrgang 2023 des Volkswagen ID.3 also auch zum Sondermodell erklären, wir würden als Bezeichnung «WTFC» vorschlagen.

Das geschieht übrigens alles ganz automatisch: Der Konfigurator für den ID.3 wurde schon im Dezember 2022 auf das heute (heute!) präsentierte Modell umgestellt. Da kann niemand jammern, da ist alles korrekt (ausser vielleicht das mit der Kommunikation). Es gilt wie bei allen Online-Bestellungen: Fragen Sie Ihren Arzt…

Nein, kein weiteren Fragen. Danke. Mehr Strom haben wir hier: zero.

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