Das Kind im Mann
Wir müssen das jetzt zuerst etwas entwirren mit diesen Toyota Land Cruiser. Es gab seit 1967 immer zwei Baureihen, die etwas einfacheren Varianten (am berühmtesten sind die J4 und J7), dazu die so genannten Station Wagon, die lange vor dem Range Rover etwas luxuriösere Geländewagen waren. Die Übersicht ist nicht einfach, denn die Fahrzeuge tragen in den einzelnen Märkten unterschiedliche Namen, dazu kommen auch noch die Versionen von Lexus.
In Australien kann man weiterhin die Modellreihe J7 kaufen, die seit 1984 quasi unverändert gebaut wird – und die genau das ist, was sich die meisten Menschen unter einem Toyota Land Cruiser vorstellen. Ein Tier, quasi unzerstörbar. In Europa wird aktuell nur noch die Modellreihe J15 angeboten, auch bekannt als LC200 oder Prado, hergestellt seit 2009 und immer wieder aufgefrischt – es hat noch von diesen Fahrzeugen, man kann sie weiterhin bestellen. 2021 stellten die Japaner den neuen J300 vor, ein doch mächtiges Gefährt, fünf Meter lang. Dieses Fahrzeug wird in Europa nicht angeboten, es ist zu gross, zu schwer, mehr ein Range Rover, reiner Luxus. In den USA gibt es ihn als Lexus LX600.
Doch jetzt kommt der J250, die einfachere Version, ein echter Geländewagen – der sicher auch in Europa wieder angeboten werden wird. Man darf ihn als Konkurrenz zum aktuellen Land Rover Defender sehen oder zum Ford Bronco, der in den USA alle Verkaufsrekorde in diesem Segment bricht. Er basiert wie so viele neuere Toyota-Modelle auf einer abgewandelten TNGA-Plattform, kommt mit einem 2,4-Liter-Vierzylinder, der es mit elektrischer Hilfe auf 326 PS und 630 Nm maximales Drehmoment bringt, sowie dem bekannten 2,8-Liter-Diesel mit 204 PS. Geschaltet wird über eine 8-Gang-Automatik, es gibt ein zentrales Sperrdifferential und eine Sperre an der Hinterachse.
Was die Fans freuen wird: Auch der neue Land Cruiser verfügt weiterhin über einen Leiterrahmen (wenn auch deutlich modernisiert). Nein, hinten gibt es keine Starrachse mehr, das Fahrwerk verfügt vorne über Doppelquerlenker, hinten über eine Multi-Link-Achse mit Schraubenfedern. Die Off-Road-Eigenschaften dürften mehr als anständig sein, die Bodenfreiheit beträgt über 22 Zentimeter, der Böschungswinkel vorne 31 Grad, hinten 25 Grad.
Zwar gibt es einige Retro-Zitate beim Design (der Erfolg des Bronco lässt grüssen), doch erfreulicherweise macht der neue Land Cruiser optisch einen ganz vernünftigen, bodenständigen Eindruck. Auch innen sind die Japaner nicht allen aktuellen Trends gefolgt, es gibt zwar einen grossen, zentralen Touchscreen, doch auch noch reichlich physische Schalter und Knöpfe. Selbstverständlich hilft auch im neuen Toyota ganz viel Software beim Fahren. Die Heckscheibe lässt sich separat, es gibt aber neu eine nach oben öffnende Hecktür.
In den USA wird es zu Beginn verschiedene Ausstattungsversionen geben, eine Top-Version als «First Edition», die Basis-Variante soll aber mit knapp über 50’000 Dollar ganz vernünftig eingepreist sein. Wann der neue Toyota Land Cruiser J250 nach Europa kommt und was er dann kosten wird, steht noch nicht fest.
Sie wollen mehr zur Geschichte des Toyota Land Cruiser wissen? Haben wir reichlich, hier. Alles andere ist im Archiv.
GEKAUF!
Der wird , wie sein Vorgänger 20 Jahre treu dienen.
Arbeit
Waldarbeit
Hof
Urlaub
24 7 365
fertig LG 🙂
Und so wie’s aussieht sogar mit permanentem Allradantrieb, ich sehe nur den Schalter für H4 und L4. Was lange währt…