Farbwechsel
9113600170 (bezeichnet als «Touring»): M472*.
Motor-Nr.: 6630167, Getriebe-Nr: 7830168.
Produktionsdatum: Dezember 1972.
Originalfarbe*: 5454, Sepiabraun
Innenausstattung*: Code 16, Leder
Zusätzliche Ausstattungen: 409 Sportsitze links/rechts (250.00)
Erstauslieferung: FH Frankreich, Paris
Erstbesitzer: –
Weitere Besitzer: (siehe unten)
Steht zum zweiten Mal in sehr kurzer Zeit bei Bring A Trailer (März 2025), mit folgenden Informationen: «The car reportedly remained with its original owner for approximately 43 years, during which time it was repainted black and fitted with fiberglass bumpers. It is powered by a 2.7-liter flat-six equipped with a replacement case and mechanical fuel injection and linked with a 915 five-speed manual transaxle. Equipment includes Carrera side graphics, a ducktail rear spoiler, 15″ Fuchs alloy wheels, and black leather Recaro sport seats. The seller purchased the car in 2016, and work in November 2024 involved replacing the oil cooler and lines and servicing the brakes. This Carrera RS is now offered in France with a Porsche document, an owner’s manual, service records, a car cover, removed parts, and French registration in the seller’s name». Beim ersten Mal für 435’000 Euro zugeschlagen (Februar 2025).

















* Angaben gemäss dem Standardwerk «Carrera RS».
Die kompletten technischen Daten: hier.
Zur Sammlung aller unserer Infos zum Porsche 911 Carrera RS 2.7 geht es: hier.
ok. Motor falsch, Farbe falsch, Innenausstattung falsch, Getriebe nicht matching, Stoßstangen falsch, Scheinwerfer falsch. Was stimmt denn überhaupt?
Wahrscheinlich die Chassis-Nummer. Die Kommentare auf Bring A Trailer sind übrigens sehr gut, da werden die jeweiligen Fahrzeuge jeweils «seziert».
das stimmt, ja. Bring a trailer finde ich allein wegen der teilweise sehr kompetenten und fachkundigen Kommentare schon interessant.
Man kann es auch anders sehen:
Motorblock neu, Farbe wesentlich schöner als im Original – Sepiabraun, grausig! – gute Sitze, ob die original sind, kann ich nicht beurteilen, leichtere Stoßstangen, langjähriger Erstbesitz, endlich mal keine Concours- und Trailerqueen, sondern ein RS, mit dem man das machen kann, was sich seine Väter dachten: Fahren, möglichst viel und möglichst schnell und wenn er nach ein paar Jahren 15.000 km mehr auf dem Tacho hat, dann tut das seinem Wert keinen wirklichen Abbruch und der Fahrer, das Auto und Teile der Umwelt hatten viel Spaß!
Ob sepiabraun gruselig und schwarz toll ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, unabhängig von der Originalität. Ob man eine halbe Million für einen solchen Schrotthaufen schreddern möchte, liegt selbstverständlich auch im Auge und Portefeuille des jeweiligen Betrachters.
So ist das halt. Alle wollen ehrliche Autos, aber aussehen soll‘s doch bitte, wie frisch totrestauriert. Wenn jemand einen Sportwagen über Jahrzehnte besitzt und artgerecht bewegt, geht Praktikabilität und Fahrbarkeit eben vor Katalogzustand und Matching Numbers. Wenn der Rücken nach halbwegs anatomischen Sitzen schreit und das originale Rührwerk nach Defekt lieber einem besseren Getriebe aus der Serie Platz macht, dann ist das eben so.
Dass sich nach jahrelanger Haltungsdauer auch in dieser Liga hinterher diverse Problemstellen offenbaren, die der Investition bedürfen, sollte klar sein. Zumindest mir wäre es lieber, diese Arbeiten selbst zu beauftragen, als auf die Ausführung einer shiny Verkaufsresto zu vertrauen…
Hmmm – Schrotthaufen?
Ich tät ihn nehmen und würde ihn optimieren und: Fahren, so wie es sich gehört, schnell und oft und weit.
Vielleicht würde ich ihn sogar erneut umlackieren lassen, tatsächlich nicht in der Originalfarbe, sondern in Irischgrün, dazu ein schönes Pepitainterieur und ohne Streifen und Schriftzüge.
Und wenn ich ihn parken würde, dann müßte ich mir nicht so viele Sorgen machen, daß er einen Kratzer bekommen würde, wie ich es mir bei meinen unrestaurierten Ersthand- und Erstlackautos mache…