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Porsche 911 GT3 RSR (997)

Die Waffe

Kunden-Rennsport war für Porsche (fast) immer ein gutes Mittel, nicht nur Geld zu verdienen, sondern auch den eigenen Ruhm zu mehren. Manchmal gelang es gut, manchmal noch besser. Als Porsche 1999 zum ersten Mal einen GT3 (damals noch Baureihe 996, bezeichnet als R) auf die Rennstrecke brachte, erhielten die Privatteams eine Waffe, mit der sie ganz vorne mitfahren konnten. Der Nachfolger, der GT3 RS, schaffte sogar Gesamtsiege in Spa und Daytona. 2004 kam dann zum ersten Mal seit langem wieder das Kürzel RSR ans Heck eines 911 (immer noch als 996), 455 PS, Klassensiege garantiert.

2006 stellte Porsche den GT3 RSR dann auf die Baureihe 997 um – und machte dort weiter, wo Porsche nie aufgehört hatte. Das neue Modell war aerodynamisch ein gewaltiger Fortschritt, viel mehr Abtrieb bei deutlich weniger Luftwiderstand, auch technisch war der 997-GT3-RSR mit seinem sequentiellen 6-Gang-Getriebe aus dem RS Spyder mehr als eine Stufe weiter. Der frei atmende 3,8-Liter-Boxer kam auf 485 PS, drehte problemlos bis 9000/min.

Zwischen 2006 und 2008 wurden 35 Exemplare des Porsche 911 GT3 RSR (997) gebaut. Das gute Stück, das wir hier zeigen (Chassis-Nummer 799943), wurde am 24. April 2008 an die Widberg Motorsport AG im schweizerischen Gerlafingen ausgeliefert – und gleich weggestellt. Der in Carrera-Weiss lackierte Wagen hat gerade einmal 20 Kilometer auf dem Tacho – und die wurden vor der Auslieferung noch auf dem Testgelände in Weissach absolviert.

Es ist derzeit ein Trend auf Auktionen, dass Fahrzeuge mit wenigen Kilometern deutlich bevorzugt werden. Ob das auch bei Rennwagen gilt, wird sich noch weisen müssen – ein schöner Palmares ist ja auch immer ein gutes Verkaufsargument. Dieser Porsche 911 GT3 RSR wird am 15. September 2023 von RM Sotheby’s in St. Moritz versteigert, erwartet werden zwischen 650’000 bis 750’000 Franken.

Wir haben da eine hübsche Reihe mit seltenen Porsche 911. Und ganz viel im Archiv.

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