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Neuheiten 06/25 (China)

Parallelwelt

Dann und wann wollen wir einen Blick nach China werfen. Dort wurden im vergangenen Jahr doch immerhin 22,6 Millionen neue Personenwagen verkauft, 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr (Europa: 12,96 Mio, plus 0,9 Prozent – USA 15,66 Mio, plus 2,5 Prozent). Spannend ist dabei, unter anderem, dass die chinesischen Hersteller in ihrer Heimat auf fast 18 Millionen Einheiten kamen, ein Plus von mehr als 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das bedeutet gleichzeitig: Es entwickelt sich im Reich der Mitte eine Auto-Parallelwelt, ein Grossteil der dort verkauften Fahrzeuge ist in Europa unbekannt. Gut, noch so manch eine dieser chinesischen Gerätschaften wird man nicht wirklich vermissen. Andererseits: Ihr bestes Material behalten die Chinesen für sich. Dieser Überblick erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Avatr 06

Avatr ist bekannt für sein aussergewöhnliches Design, will seine Modelle aber vorerst nicht in Europa verakufen. Mit dem 06 kommt nun auch eine Mittelklasse-Limousine, rein elektrisch (bis 590 PS) oder mit Range Extender (mit bis zu 240 Kilometern rein elektrischer Reichweite). Das Cockpit verfügt über gleich fünf Bildschirme.

BYD Han L

Der Han L wird das neue Top-Modell von BYD, mit bis zu 1085 PS sowie einer komplett neuen E-Motoren-Generation, die bis zu 30’000/min schafft. Selbstverständlich erhält dieses Modell die neuste Technologie, etwa eine 945-Volt-Architektur, kann mit 600 kW geladen werden (10 Minuten von 15 auf 80 Prozent SoC) und soll eine Reichweite von mehr als 1000 Kilometern haben. Ach ja, BYD hat im vergangenen Jahr 4,27 Millionen Personenwagen verkauft, plus 41 Prozent im Vergleich zu 2023.

Denza N9

Ein riesiges SUV, 5,26 Meter lang, mit einem Radstand von 3,13 Metern. Kommt als Plug-in-Hybrid mit über 900 PS und mehr als 200 Kilometer rein elektrischer Reichweite – und selbstverständlich rein elektrisch. Da gibt es aber noch keine Angaben zur Grösse der Batterie und folglich auch nicht zur Reichweite. Denza ist eine Tochter von BYD.

Exlantix ET

Exlantix ist eine Marke von Chery (die gab es auch schon Europa), der ET wurde zum chinesischen Auto des Jahres gewählt. Es gibt das 4,95 Meter lange Fahrzeug mit unterschiedlichen Antrieben, als reiner Stromer ist der ET bis zu 562 PS stark, mit einem Range Extender will er als 462 PS starker PHEV eine Reichweite von über 1500 Kilometern schaffen.

Huawei Maextro S800

Und wer hat jetzt den Grössten? Der Maextro S800 misst mit seinen 5,48 Metern Länge noch 1,1 Zentimeter mehr als das Maybächle – und kommt mit 856 reinen Strom-PS oder 1006 Pferden als EREV (also ein Plug-in-Hybrid mit Range Extender, sehr in Mode in China). Das Ding findet übrigens automatisch eine Ladestation und kann sich über einen Roboterarm gleich auch noch selber aufladen. Huawei ist so nebenbei noch einer der grössten Handy-Hersteller der Welt – und hat seine automobilen Aktivitäten jetzt in der Hima-Gruppe gebündelt. Die umfasst neben Maextro (mit JAC) auch noch Luxeed (mit Chery), Aito und Stelato (mit BAIC).

Xiaomi YU7

Erst seit vergangenem Jahr baut Xiaomi, einer der erfolgreichsten Handy-Hersteller in China, auch Automobile – und der SU7 scheint ein heftiger Erfolg zu sein, die derzeit mögliche Kapazität von 20’000 Fahrzeugen pro Monat wird den Händlern aus den Händen gerissen. Nun kommt ein zweites Modell, YU7, offensichtlich ein SUV, ziemlich genau fünf Meter lang. Auch der YU7 ist ein reiner Stromer, die stärkste Version kommt auf gut 700 PS, als maximale Reichweite werden 760 Kilometer angegeben. Dazu muss man aber wissen, dass die chinesischen Angaben (nach CLTC) manchmal etwas gar optimistisch sind.

Das ist jetzt nur eine kleine Auswahl aus dem Monat Januar. Viele der Angaben lassen sich nicht genauer überprüfen. Über die Preise schreiben wir jetzt besser nichts.

14 Kommentare

  1. Roland Roland

    Für alle, die nicht explizit Fan einer deutschen Marke sind, sind das echte Alternativen.
    China wird die Automobilweltmacht.
    Die deutschen Hersteller werden noch 10 – 20 Jahre von ihren überzeugten Anhängern leben können, aber dann wird es finster hier.

  2. Ulrich Ulrich

    Boah, die Optik gruselt mich einfach!

  3. Andreas Zigg Andreas Zigg

    einer belanglos und hässlicher, wie der nächste.
    und über mir der überzeugte daTschia-fahrer der immer nachplapperte,
    was die nach plapper Boots triggern.

    China ist überhaupt nichts, und hat sein Pulver ( angelegt den Markt
    in Europa und dem Westen, zu erwürgen. dazu hatte man rund 7 Jahre
    Zeit-nun sind dort über 350 MIo Menschen (( gebückte Sklaven)) arbeits-
    los und der Immobilienmarkt kollabiert gerade..) verballert.
    Von den Arschlochautos der unfähigen usa reden wir nicht.

    Jeder wie er mag. Hauptsache gebückt mit dem AFD-prospektv den Arsch wischen.
    China ist bloatware. Aber ein Paradies für geborene Leibeigen und Depperl.

    Ich musste beruflich 5 JAHRE DEN SCHEISSDRECK CHINA ERLEBEN.

    5 VERLOREN JAHRE. NIE WIEDER.

    lol

    • B.P. B.P.

      China hat sein Pulver bereits verballert? Amüsante These….
      Chinas Kanonenläufe sind erst warmgeschossen worden, Herr Ewiggestriger!

      Nichts für Ungut.

  4. Roland Roland

    Hallo Andreas,
    Geht das auch ohne Fäkalsprache?
    Inhaltlich ist dein Beitrag aber auch nicht besonders.

  5. Christian Christian

    Rein formal stehen die Chings den „unseren“ in nix mehr nach. Ist aber auch logisch, den die Autos werden ja schon längere Zeit für asiatische „Sehgewohnheiten“ entworfen. Die aktuelle „Automode“ ist halt jetzt nicht wirklich mitreissend. Irgendwie kommt es mir so vor, als ob die heutigen Designs auf den ersten Blick eigentlich ganz gut wirken aber bei längerer Betrachtung dann schnell Langweilig werden – irgendwie so wie Fastfood.. Macht schnell satt aber man hat gleich wieder Hunger.
    Sie werden es halt über den Preis machen und da können die Europäer nicht mithalten (außer vielleicht Dacia).
    Den „Heimatmarkt“ wird man durch Zölle und sonstige dirigistische Massnahmen, wie immer in Diktaturen so steueren, dass es für die eigenen Hersteller passt.
    Das Knowhow haben sie Jahrelang von uns frei Haus geliefert bekommen und den Rest einfach, wie sonst immer, gestohlen.
    Unsere „Entscheider“ und „Sehrgutbezahlten“ haben, besoffen von den tollen Umsätzen und Gewinnzahlen nix bemerkt und werden jetzt wie damals bei den Japanern (vorher Franzosen, Engländern und Italienern) wieder die Qualitätsmasche fahren.
    War halt nur blöd, dass damalas die Japaner in der Qualität besser waren und so wird es bei den Chings auch kommen – nur schneller.
    Übrigens, mein Schwiegervater war über 10 Jahre für einen großen deutschen Lieferanten für technische Gase in China und für ihn waren das keine verlorenen Jahre. Aber auch er ist der Meinung, dass er von seiner örtlichen Haushälterin und seinem Fahrer massiv überwacht und ausspioniert wurde.

  6. Walter Walter

    Langzeit-Qualität? Ich frage mich ernsthaft, ob solch Produkte jemals zu Oldtimern werden, oder nicht eher Wegwerfprodukte sind, die bei der nächsten größeren Reparatur ganz schnell dem Recycling zugeführt werden….von Ersatzteilverfügbarkeit nach wenigen Jahren ganz zu schweigen!

    • Christian Christian

      Ja Walter, jeder der schon einmal länger beruflich mit Batterieantrieben zu tun hatte weiß, wo der größte Schwachpunkt bei diesen Fahrzeugen ist. Die Batterie – trotz aller gegenteiligen Verlautbarungen nicht reparierbar, nicht recyclebar und nicht lange haltbar. Austausch teurer als Restwert des Autos.
      Also, was für eine Perspektive für ein Autoleben, wo der Oldtimer bei einem Alter von 30 Jahre anfängt? Wieviele Ladezyklen sind das ungefähr?
      Ich habe meinen Bootsantrieb 2004 von Diesel auf reinen E-Antrieb mit Solarnachladung umgebaut. Von den 2 Batterien habe ich eine schon zweimal getauscht und eine einmal.
      Auch haben die Solarkollektoren sicher schon nachgelassen, aber noch macht sich das längere Laden nicht bemerkbar – südliche Sonne halt.
      Das E-Auto ist und bleibt ein Ergänzungsprodukt und letztlich ein Wegwerfarikel in der heutigen Machart.

  7. AlfaChev AlfaChev

    Und warum genau sollte ich mich für diese No-Name Autos mit dem immer wieder austauschbarem Design interessieren? Die Chinesen kannibalisieren sich doch in Europa mit Ihrem Überangebot selbst. Marke über Marke strömt zu uns – total unbekannt ( von denen nicht eine !!! profitabel ist und Gewinne erziehlt – alle höchst subventioniert vom chin. Staat), die meisten ohne ein Händlernetz – únd selbst ich als Auto-Interessierter kann von den über 20 chin. Anbietern bei uns noch nicht mal 6 – 8 auf Anhieb nennen…90 % der Fahrzeuge – insbesondere im E-Bereich – werden verleast. Diese Blase wird igendwann platzen, wenn es mit den Restwerten vorne und hinten nicht mehr passt, der ein oder andere Anbieter wieder klammheimlich vom Markt verschwindet, keine Teile – oder noch besser – keine Updates mehr verfügbar sind….Ich denke 4-5 Marken werden mittelfristig irgendwie bei uns überleben – nur ist die Frage welche ?

    • Max Max

      China hatte 400 Autohersteller, von denen anscheinend über 100 schon wieder verschwunden sind. Aber wieviele bleiben letztlich übrig?

      Ähnlich war es in der Anfangsphase zu Beginn des 20. JH in den USA.

  8. Max Max

    Der durchschnittliche Arbeiter in der chinesischen Auto-Industrie verdient 40000 Euro im Jahr. Das gäbe eigentlich keinen Grund wegen Arbeitskosten nicht mehr konkurrenzfähig zu sein in Europa.

    Theoretisch könnte man auch fast komplett von Robotern bauen lassen.

    Es müsste also möglich sein, weiterhin konkurrenzfähige Autos in Europa zu bauen.

  9. Thomas F. Thomas F.

    Der Xiaomi YU7 ist ja interessant. Ein Mix aus Aston Martin DBX und Porsche Macan…

  10. fancy pancy mike fancy pancy mike

    Grüß Gott,
    Schöne neue Welt?!
    Es reiht sich die Beliebigkeit aus Designvorlagen von Tesla, Porsche, Volvo/Polestar, RR (Felgen Huawei) aneinander. An die Innenraumgestaltung wage ich gar nicht zu denken, Layout mit maximal Touchscreen begleitet von unterschiedlichen Klängen der ach so (un)nötigen Assistenten.
    Wie war das früher als sich die Produkte noch durch Design, Fahreindruck, Fahreigenschaften, tlw. deutlich, unterschieden haben und Autos noch Freiheit, Unabhängigkeit und Individualität bedeutet haben?
    Darauf sollte sich die Autoindustrie wieder besinnen, Abkehr von der Uniformität der Produkte, und der „assistenz- gestützten“ Bevormundung des Lenkers, so finden sich auch Käufer und das Jammern hat ein Ende.
    Servus

    • Christian Christian

      „Wie war das früher als sich die Produkte noch durch Design, Fahreindruck, Fahreigenschaften, tlw. deutlich, unterschieden haben…“
      Genau! Und wie wurden z. B. die Citroen in der „Fachpresse“ zerrissen wenn sie so gebaut wurden. Und dann natürlich die Spaltmasse und die Haptik des Plastiks. Die Leute haben geglaubt und alles nachgeplappert. Ich bin jahrelang einen XM gefahren und der „Bremsknopf“ war letztlich nur Gewöhnungssache.
      Die „geforderte Gleichmacherei“ führt halt zwangsläufig zu einem beliebigen und austauschbaren Produkt. Das wird schnell langweilig.

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