Innere Werte
So total begeistert waren wir vom Volkswagen ID.7 beim ersten Kontakt nicht wirklich, siehe: hier. Aber wir sind ja nicht nachtragend, sondern interessiert, deshalb geben wir auch der Tourer-Variante eine Chance. Auch deshalb, weil es so viele rein elektrische Kombinationskraftwagen ja noch nicht gibt, wir aber gerade da schon Bedarf sehen, Familien, Flotte, Vertreterinnen, es will ja heute nicht mehr jeder mit seinem Passat Variant Diesel über die Autobahn brennen, die Zeiten ändern sich, glücklicherweise, Zoom, Teams, es ist ja auch nicht mehr jeder Kundenbesuch vor Ort zwingend nötig.



In tiefe Bewunderung für MEB werden wir in diesem Leben nicht mehr verfallen. Es ist offensichtlich, dass sich der Volkswagen-Konzern da keinen Gefallen getan hat, das war ein Schnellschuss – und der ging nach hinten los. Daran wird man aber noch ein paar Jahre zu kauen haben, man darf den Wolfsburgern aber immerhin attestieren, dass sich sich Mühe geben, dauernd Verbesserungen einbringen. Mühsam ernährt sich da das Eichhörnchen, vieles bleibt denn auch Flickwerk (wie das bei der Software ja nicht nur in der Auto-Industrie so üblich ist). Wir geben zu: Wir sind den Tourer zu wenig lang und weit gefahren, um all den Feinheiten der neuen Software-Version 4.0 auf die Schliche zu kommen. Immerhin wurden wir aber nie von Verkehrsschildererkennung eingebremst, das sehen wir doch schon einmal als erfreulichen Fortschritt.

Bislang gibt es den VW ID.7 Tourer nur als Pro, also 286 PS, 545 Nm und Heckantrieb. Die Energie kommt aus einem 77-kWh-Akku (netto), geladen werden kann mit maximal 175 klW, als Reichweite nach WLTP nennt Volkswagen 607 Kilometer, als Verbrauch 14,5 kWh/100 km. Das können wir auch nicht in Frage stellen, da müssten wir dann mal einen Testwagen kriegen (unwahrscheinlich), doch da müsste schon ein achtes Weltwunder passiert sein, bisher glänzten die MEB-Produkte ja wirklich nicht mit einem vorbildlichen Verbrauch. Was uns aber aufgefallen ist: Der ID.7 bewegt sich gelassener als auch schon, er wirkt irgendwie souveräner. Klar, er geht stromertypisch bei einem Tritt auf das Fahrpedal ab wie Pressluft (6,6 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h), doch das macht man ja nur selten, gerade beim Stromer schätzt man gute Gleiterfähigkeiten – und die darf man dem Volkswagen zubilligen.






Mit einer Länge von 4,96 Metern, einer Breite von 1,86 Metern und 1,55 Meter ist der Kombi in seinen Aussenmassen quasi genau gleich wie die ID.7-Limousine. Wichtiger ist beim Tourer aber das Kofferraumvolumen, und da schlägt er seinen Bruder dann schon: 605 anstatt 532 Liter, das ist nett, bei abgeklappten Rücksitzen sind es 1714 Liter anstatt 1586. Rein optisch wirkt der Kombinationskraftwagen irgendwie gefälliger, eleganter, weniger langweilig, wobei man sich schon auch etwas wundert, warum das Kombi-Heck nicht noch etwas weiter nach hinten gezogen wurde, um das Raumangebot noch mehr zu verbessern. Doch vielleicht braucht es da ja auch die Abgrenzung zum Passat Variant (und zum Skoda Superb), die noch einmal deutlich mehr reinpacken, 690 bis 1920 Liter. Der Verbrenner darf weiterhin der Lastesel sein, das sieht man auch bei der Anhängelast: Eine Tonne ist es beim Stromer, 2,2 Tonnen sind es beim Passat. So richtig massiv sind dann die Preisunterschiede: Den Passat gibt es in der Schweiz ab 48’700 Franken, den ID.7 Tourer erst ab 63’500 Franken. Vor allem für letzteren erscheint uns das doch weiterhin sehr teuer, wir wollen da jetzt nicht wieder den Vergleich zu einem Tesla bemühen, obwohl sich der selbstverständlich anbieten würde.







Wir haben aber trotzdem ein bisschen Frieden geschlossen mit dem VW ID.7. Innen ist er im Vergleich zu den ersten MEB-Produkten ein Quantensprung, man sitzt gut, das Raumgefühl überzeugt. Er fährt sich ganz angenehm, komfortabel, entspannt, die Bedienung gibt keine Rätsel (mehr) auf, er sieht ziemlich schick aus. Doch am Ende des Tages bleiben die alten Probleme: Warum sollte man sich so einen ID.7 kaufen, einmal abgesehen davon, dass er jetzt als Kombinationskraftwagen erhältlich ist? Es gibt deutlich bessere, modernere, sinnvollere E-Autos, die dann auch noch viel weniger kosten. Uns erscheint auch der Preissprung zum Passat viel zu gross, als dass man die so treue VW-Kundschaft zum Umsteigen bewegen könnte, das ist irgendwie ein Überlegungsfehler. Und wird wohl dafür sorgen, dass der Tourer ein Exot bleibt.

Wir fuhren den Volkswagen ID.7 Tourer im Rahmen einer Veranstaltung von #gcoty. Mehr Strom? zero. Alles andere: Archiv.
Vauweh!
Oder au weh.
Mein Passat 2014 wird irgend wann ersetzt.
Sollte Vauweh jetzt mitlesen, was man dezidiert bezweifelt, dann das:
Der war relativ preiswert. 100 Ps. Wenig nervtötende Fehler verbaut.
( die Zusperrfunktion = ein Schwachsinn. die el. Handbremse = epic Fail
und andere gut gemeinte Hirnbretzen..)
Nun gibt es den Passat Elektro 2024. es ist noch etwas Zeit diesen Wagen mit
100ps ( 70 kw ) mittel schwer ( 1500kilo wird man ja wohl hin bekommen)
und 300km reale Range ( ist schon gut) und das ganze ab und pur 17900,-
Euro, verkaufen wollen. Die ganzen sog aufpreispf. el. Späßchen sind
am USB-stic, kosten NULL EURO, und den kann der FETTE HÄNDLER in
seinen FETTEN HINTERN stecken.
Das sind die Realitäten. Wir man wie bisher an dem vorbei depperln, weil ein
Vauwehh ist nur ÜBER DEN PREIS UND DER IST KLEIN ZU VERKAUFEN.!
ICH BIN DER KUNDE, DER DAS GELD BRINGT!
Bin mit meinem alten Boxxter in Frankreich.. LG 🙂