«Alleggerita» aus dem Dingwort-Verlag
Und dann freute ich mich wie ein kleines Kind: Endlich hatte ich mir «Alleggerita» aus dem Dingwort-Verlag bestellt. Eine Ewigkeit wollte ich das schon machen, das wahre Werk zu den GTA von Alfa Romeo erschien mir eigentlich als unverzichtbar in meiner Bibliothek, doch der Preis von 349 Euro hatte mich schon auch abgeschreckt. Als ich mich dann aber für «radical» in die Geschichte dieser wunderbaren Fahrzeuge vertiefte, da musste es einfach sein: 1456 Seiten, fast neun Kilo – das teuerste Auto-Buch, das ich mir je geleistet habe. Und klar habe ich es mir direkt beim Verlag bestellt, man will doch, dass das Geld am richtigen Ort ankommt.
Es hat dann auch alles bestens geklappt, knapp eine Woche später lag das wertvolle Paket vor der Tür. Sofort auspacken, sofort reinschauen. Erster Eindruck: Schade, dass sich der Verlag kein Lektorat geleistet hat. Ja, wir machen hier auf «radical» auch Fehler, reichlich, aber wir können sie korrigieren; in einem Buch geht das nicht. Zweiter Eindruck: Grossartige Bilder, grossartige Fülle an Informationen. Dann erhielten wir noch eine Rechnung von DHL über weitere 51.50 Franken. Obwohl auf der Webseite des Verlages doch prominent steht: Versandkostenfrei**. Die zwei Sternchen dahinter hatten wir in unserer Vorfreude nicht beachtet.
Wir haben in den vergangenen Wochen intensiver mit «Alleggerita» gearbeitet, werden das auch weiterhin tun. Und wir sind ziemlich enttäuscht, das Register ist zwar extrem ausführlich, war mit Sicherheit unfassbar arbeitsintensiv. Doch uns fehlen ganz viele Informationen, mit einer Auflistung von Renn-Terminen können wir nicht so viel anfangen. Es fehlen zu vielen Fahrzeugen irgendwelche Angaben – und uns fehlt mittlerweile so ein bisschen das Vertrauen, ob das auch wirklich alles korrekt ist.
Gut 400 Euro für dieses Werk, nun, nein, wir würden es nicht mehr kaufen. Allerdings ist es auch nicht das erste Alfa-Buch aus dem Dingwort-Verlag, das unsere Erwartungen nicht erfüllt.
Eine Bewertung, die leider nicht nachvollziehbar ist. Das original Allegeritta war lange zeit nur noch antiquarisch zu bekommen – und da mit Gold aufgewogen.
Hier kriegt man jetzt drei Bände – statt nur einem. Technische Details, in Hülle und Fülle, Bilder von Einzelteilen die man so nie zu Gesicht bekommt.
Dazu eine ausführliche Geschichte.
Auch das Register ist für Nachforschungen sehr hilfreich. Viele der Ergebnisse in der Alfa Community bestätigt und recherchiert. Wenn eine Nummer nicht drin ist – oder nicht ausführlich beschrieben – sollte man sich mal Gedanken machen warum.
Als selber GTA Besitzer finde ich das Buch ein absolutes MUSS – und für interessierte Alfafans durchaus empfehlenswert. Da gibt es einige andere wirklich schlechte Bücher, die man sich tatsächlich sparen kann.
Wir haben ein paar andere Dingens bemängelt. Und über das Register kann man wohl durchaus geteilter Meinung sein. Aber ja, es gibt schlechtere Bücher. Das allerdings kann ja nicht der Anspruch sein, oder?