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Bugatti Veyron 16.4 – #795079

Kein gutes Signal

Es ist so eine Sache mit den Bugatti Veyron. Als die Kopfgeburt des Ferdinand Piëch 2005 dann endlich auf den Markt kam, hatte Bugatti doch ziemlich Schwierigkeiten, den mindestens 1,3 Millionen Euro teuren Veyron zu verkaufen, es dauerte bis 2013, bis die 300 Exemplare endlich einen Abnehmer fanden. Wer einen kaufte, machte eigentlich ein hervorragendes Geschäft, denn die VW-Tochter fuhr mit ihrem ersten Produkt einen Verlust von rund 1,7 Milliarden Euro ein, also mehr als 5 Millionen Euro pro Fahrzeug.

Und so richtig abgehoben haben die Veyron auch in der Folge nicht. Klar, da gibt es Einzelstücke, die wurden hoch gehandelt, auch schon für mehr als 3 Millionen, doch die klassischen Serien-Fahrzeuge dümpeln mehr oder weniger auf den Niveau ihres Verkaufspreises. Das ist natürlich für die Investoren nicht so gut – und irgendwie auch erstaunlich: Die Veyron sind unserer Ansicht nach schon spezieller, aussergewöhnlicher als die Chiron. Sie hätten mehr Liebe verdient, auch vom Werk, das aber wenig bis gar nichts tut, um seinen ältesten Sohn zu «pflegen»; da könnten sich die Franzosen ein paar Sachen abschauen bei Pagani.

Und jetzt kommt bei Bonhams ein quasi fabrikneuer Veyron – 770 Kilometer – unter den Hammer, dessen Schätzpreis bei 500’000 bis 800’000 Pfund liegt. Gut, man hat das in den vergangen Monaten oft gesehen bei Bonhams, dieses Spielchen mit den sehr tief angesetzten Schätzpreisen, das Traditionshaus ist in einer tiefen (Auto-)Krise, versucht mit diesem sehr durchschaubaren Trick, neue Interessenten zu locken. Und doch: dieses halbe Milliönchen, das ist ein ganz bitteres Signal nach aussen, das dürfte die Veyron-Besitzer, die sicher zu den loyalsten Bugatti-Kunden gehören, gehörig erschrecken.

Chassis-Nummer: VF9SA15C28M795079 (2007)
Auktion: Bonhams, Goodwood 2025, Schätzpreis 500’000 bis 800’000 Pfund, weitere Informationen folgen.

Wir haben eine schöne Sammlung von Bugatti Veyron, hier. Und dann ist da das Archiv.

1 kommentar

  1. B.P. B.P.

    Na ja, was soll man den anders erwarten…. Sind ja immerhin geboostete VW’s, ein Hirngespenst eines Technik-Freaks, der ja auch bekanntlich nicht immer alle Latten am Zaun hatte….

    … und diese W-Anordungen von Motoren….. Was war da schon – die beim Kunden getestete Beta-Versionen ala Passat W8 und W12 beim A8 und wasweißich…. hatten auch nie einen wirklich guten Ruf…. soffen wie dämlich und konnten die Wärne der inneren Zylinderbänke nie ordentlich abführen….

    Von allen Neuinterpretationen der Marke Bugatti… anstelle die ruhen zu lassen, kommt die jetzt sogar zu einem Ostblock-Geldschaufler, der ja auch ’nur fake it until you make it‘ kennt.

    Schade, aber sowas kommt bei den Kunden (und den Preisen) auch irgendwann mal an.

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