Immer besser
Ach, diese Reglemente. Wir wollen sie hier auch gar nicht erst aufbröseln, das würde zu weit führen. Wichtig sind hier die FIA N-GT- und ACO-GT-Klasse ab 1999, also die kleinen Klassen der GT-Rennwagen, die für Porsche vor allem im Kunden-Rennsport wichtig waren. Auf Basis des 996-GT3 baute Porsche ab Mitte 1999 den GT3 R, der seinen ersten Einsatz in jenem Jahr bei den 24 Stunden von Le Mans hatte – und gleich einen Klassensieg holte. Als Antrieb diente der bekannte 3,6-Liter-Boxer, der im Renntrimm auf 415 PS bei 8200/min kam und ein maximales Drehmoment von 380 Nm bei 7000/min abdrückte. Es entstanden stolze 66 Exemplare, unten zeigen wir WPOZZZ99ZYS692096 (2000), der unter anderen von Paul Newman gefahren und 2013 für nur gerade 121’000 Dollar versteigert wurde.
2001 kam dann der GT3 RS, bei dem vor allem die Aerodynamik verbessert wurde. Es entstanden (wahrscheinlich) 51 Exemplare – und sie waren noch dominierender als die GT3 R. Und auch für Gesamtsiege gut, Bergmeister/Bernhard gewannen 2003 das 24-Stunden-Rennen in Daytona. Das Fahrzeug, das wir unten zeigen, Chassis-Nummer WP0ZZZ99Z2S692071, kam 2002 auf den 2. Rang in der Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans – und gar auf den 3. Gesamtrang bei den 24 Stunden von Spa. Weil das Leben ja nun allgemeiner etwas teuer wird, werden für diesen GT3 RS von RM Sotheby’s in Mailand 2025 300’000 bis 500’000 Euro erwartet.
Es dauerte dann bis 2004, bis Porsche wieder nachlegen musste. Der GT3 RSR erhielt ein sequentielles 6-Gang-Getriebe, die Leistung stieg auf 455 PS bei 8500/min, das maximale Drehmoment auf 410 Nm bei 7200/min. Das Gewicht betrug wie bei allen diesen GT3-Rennversionen 1100 Kilo, den RSR erkennt man gut an seinen tropfenförmigen Scheinwerfern. Es sollen 37 Exemplare entstanden sein, jenes unten trägt die Chassis-Nummer WP0ZZZ99Z5S693068 und war 2018 noch für weniger als 200’000 Euro zu haben.
Es ist dies eine Geschichte, die zu unserer Serie der seltenen Porsche 911 gehört, hier. Ansonsten: Archiv.
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