Der Versuch
Wenn man zum Nachnamen Shelby heisst, dann hat man in der Autobranche sicher gewisse Vorteile. Jerod Shelby nun ist nicht mit Carroll Shelby verwandt, doch seine Firma SSC – ursprünglich Shelby SuperCars – hatte sicher keine Nachteile durch ihren Namen. Das kam erst später, als die Nachfolger von Carroll Shelby klagten – und sich SSC ein bisschen verhedderte bei den Geschwindigkeitsmessungen. Aber beginnen wir doch von vorne; 1998 gründete Jerod Shelby seine Firma Shelby SuperCars mit dem Anspruch, das schnellste Serien-Fahrzeug der Welt zu bauen. 2004 hatte er einen ersten Prototypen des SSC Ultimate Aero fertig, 6,2-Liter-V8 (aus einer Corvette) mit 911 PS und 1045 Nm maximalem Drehmoment. An diesem Fahrzeug wurde in der Folge weiter gebastelt, 2007 war man dann beim SSC Ultimate Aero TT mit 1180 PS, 1303 Nm und einem Gewicht von 1250 Kilo. Damit rannte man im Herbst 2007 ist West Richland zuerst 414,31 km/h in die eine Richtung, dann 410,24 km/h in die andere Richtung, was einen Schnitt von 412,28 km/h ergab. Das Guiness Book of Records bestätigte das alles, Shelby hatte sein Ziel erreicht. Anscheinend wurden 24 Stück dieser SSC Ultimate Aero TT gebaut, unten zeigen wir die Nummer 1.
Bei Mechatronik steht auch so ein Ding zum Verkauf (Stand September 2024).
2010 holte sich Bugatti mit dem Veyron diesen Rekord, 430 km/h. Worauf Shelby 2011 verkündete, den Tuatara bauen zu wollen, mit einem eigenen 6,9-Liter-V8, der bis zu 1700 PS schaffen sollte. 2013 gab es einen ersten Prototypen, doch das erste Exemplar wurde dann erst 2020 ausgeliefert. Bei einem ersten Test soll das Ding dann 508,6 km/h schnell gewesen sein, was sich aber nicht verifizieren liess; in einem ersten Statement sprach SSC sogar von 532,93 km/h. Und Jerod Shelby musste dann auch zugeben, dass dies wohl nicht den Tatsachen entsprochen habe. Ein paar Monate später waren es dann ehrliche 455,3 km/h im Schnitt, 2022 kam das gleiche Fahrzeug dann auf 475 km/h. Das Guiness Book of Records bestätigt diese Rekorde allerdings nicht, es gelten noch immer die 447,23 km/h eines Koenigsegg Agera RS aus dem Jahr 2017 als Rekord. Bugatti will mit einem Chiron Super Sport 300+ allerdings 490,48 km/h erreicht haben. Irgendwie ist das auch egal, SSC will vom Tuatara 100 Stück verkaufen, ab 1,65 Millionen US-Dollar ist man dabei.
Mehr Hypercars haben wir im Archiv.
ein weiteres eh wurscht, dass es dass gibt Kisterl .. 🙂