Theorie ohne Praxis
Lotus Theory 1
Was die Theorie von der Praxis unterscheidet, ist die Praxis. Und so kann man den Lotus Theory 1 auch betrachten: Ab in die Schublade damit. Das Ding kommt sowieso nicht, es ist nicht einmal warme Luft. Die wiegt allerdings schwer, 1,6 Tonnen, wie Lotus stolz verkündet. Das mag zwar ein eklatanter Fortschritt sein im Vergleich zum 2,25 Tonnen schweren Eletre und dem 2,48 Tonnen schweren Emeya, doch für einen Lotus, der nur auf dem Papier existiert, ist es trotzdem ein Hohn; irgendwie hat da jemand die Marke nicht verstanden. Und man fragt sich dann schon auch, wie man einem Chassis aus Carbon und einer Karosserie aus Papier/Polycarbonat auf dieses Gewicht kommen kann, zumal nur eine 70-kWh-Batterie eingebaut ist, also nicht so ein fettes Ding wie sonst allerorten üblich. Feist macht den chinesischen Engländer wohl all das elektronische Zeux, das niemand will, in einem Sportwagen eh nicht, autonomes Fahren auf Level 4 etwa – da hat man wohl etwas nicht verstanden, gefahren werden im Sportwagen? Aufblasbare Sitze gibt es auch noch, grossartig. Und die gerade üblichen 1000 Strom-PS, bravo.
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Wer erinnert sich noch, als Dany Bahar ausgelacht wurde für seine über-ambitionierten Pläne für Lotus? Jetzt sind wir dort angekommen, und der Grundsatz von „just add lightness“ ist nur noch ein vager Klang aus der Vergangenheit.
Elektrosportwagen sind aktuell noch rar, so schlecht ist der Lotus also nun auch wieder nicht (außer 200-300 kg zu schwer)