Aston-Martin-Ausverkauf
Der Herbst ist der Herbst bei den Auktionen, irgendwie hat man das Gefühl, die Sonne scheint spärlich, der Nebel wird dicht. Es rumort in der Szene, Gooding & Co. wird von Christie’s übernommen, bei Bonhams werden grössere Änderungen erwartet. Klar, der Höhepunkt wird neben der Versteigerung der Oldtimer Galerie Toffen am 12. Oktober die Rudi-Klein-Collection sein, die Ende Oktober in Los Angeles unter den Hammer kommt. Ansonsten ist es eher düster, RM Sotheby’s hat ein ziemlich knappes Angebot in London und auch in München, Bonhams gerade einmal zwei Highlights in Zoute (Porsche 550, Ferrari 340 America), Gooding macht Pause, Artcurial mag noch nichts erzählen.
Und doch gibt es eine grosse Auffälligkeit: Die Masse an angebotenen Aston Martin ist mehr als nur erstaunlich. 10 von 33 Fahrzeugen bei RM Sotheby’s in London (darunter reichlich DB2 und DB2/4, Bilder oben), beim gleichen Anbieter sind es dann in München gleich sieben DB4/5/6, in Dubai ein Valkyrie. Und Bonhams hat in Zoute wieder einmal einen ganzen Fundus von diesem quasi fabrikneuen Vanquish und DBS, mit denen sie den Markt in den vergangenen Monaten schon überschwemmt haben. Zu Schnäppchenpreisen (Bild unten: DBS von 2010, 300 Kilometer).
Wir hatten es kürzlich schon davon, bei den Mercedes 300 SL und bei einer anderen Betrachtung des Klassiker-Marktes: Kommt nur ein DB2 zur Versteigerung, dann schauen alle, die einen DB2 haben wollen, ob sie das interessieren könnte. Kommen zwei unter den Hammer, dann halbiert sich das Interesse. Sind es noch mehr Exemplare, dann fragt man sich: warum? Was den Preis dann wiederum nicht nach oben treibt. Und was genau soll der Scherz sein von all diesen DB4/5/6 in München, die zudem noch so richtig schlecht photographiert sind?
Spannende Klassiker haben wir auch im Archiv.
Hmmm wenn man sie neu nicht loskriegt, dann vielleicht als newtimer?