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AC Aceca – AE512

Der Renn-Tourist

Mister William Thomas Clarke muss ein fröhlicher Zeitgenosse gewesen sein. Der Brite war Olympionike im Skeleton 1948, er fuhr seit den frühen 30er Jahren Autorennen, unter anderem auf Bugatti, er fuhr drei Mal die 24 Stunden von Le Mans (1935, 1950, 1951) und wurde zwei Mal Achter, er verdiente sein Geld an der Börse – und verstarb früh, schon mit 57, auf der Karibik-Insel Antigua. Und Clarke war der erste Besitzer dieses AC Aceca mit Jahrgang 1955, Chassis-Nummer AE512.

Er hatte grosse Pläne mit seinem Coupé, das noch vom klassischen AC-Sechszylinder angetrieben wurde. Er war zusammen mit Beifahrer Keith Baker Teil des Werkteams für die Rallye Monte Carlo 1956, bloss, drei Tage vor dem Start platzierte sein Mechaniker den AC im Heck eines Lastwagens. Der Schaden konnte zwar noch repariert werden, doch die Aufregung war gross, der Stress kurz vor dem Start ebenfalls. Doch Clarke/Baker kamen mit dem Fahrzeug mit dem Kennzeichen WPG7 als einzige des AC-Teams ins Ziel, auf dem beachtlichen 57. Gesamtrang und einem 6. Platz in ihrer Klasse. Clarke fuhr im gleichen Jahr auch noch die Tulpen-Rallye (127. Rang) und eine Umfahrt um Genf, dies auf dem 36. Rang. Bei der Alpen-Rallye fiel er dann aus, genau wie bei Lüttich-Rom-Lüttich. Leicht frustriert, kaufte Clarke einen neuen Aceca, diesmal aber mit dem stärkeren Bristol-Motor.

AE512 taucht dann 1989 wieder auf, ohne den originalen Motor (der unterdessen im Ace AE37 ist), aber in den guten Händen eines Mister Burnage aus Southhampton. Er beginnt eine umfassende Restauration, baut einen 2,6-Liter-Ford-Zephyr-Motor ein, macht aus dem Fahrzeug ein Schmuckstück, behält es bis 2018. Jetzt kommt der AC Aceca unter den Hammer bei Historic Auctioneers – und kommt hoffentlich in gute Hände.

Chassis-Nummer: AE512
Motorennummer: CL2165W (einst)
Auktion: Historic Auctioneers, Brooklands 2024, Schätzpreis 90’000 Pfund.

Die Geschichte der AC Ace/Aceca gibt es: hier. Eine Sammlung nur der famosen Aceca finden Sie: hier.

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