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Maserati A6GCS – #2085

Der Prinz

Allein schon der Name: Prinz Gaetano Starrabba di Giardinelli, Prinz von Militello, Marquis von Sant’Agata, Baron von Scibina und Bumisca, Baron von Pachino, Freiherr von Mandranova. Der adlige Sizilianer, geboren 1932, war ein studierter Ingenieur und Agronom, fuhr aber noch lieber Autorennen. Seine ersten Rennen bestritt er mit einem Fiat Topolino, seine erste Targa Florio fuhr er 1954 auf einer Lancia Aurelia B20 – und kam auf den guten achten Rang. Ein Jahr später wollte er mehr, kaufte sich direkt ab Werk einen Maserati A6GCS, Chassis-Nummer #2085. Es lief aber nicht ganz so gut, die Konkurrenz war stark, die Targa Florio zählte erstmals zur Sportwagen-Weltmeisterschaft, der Prinz musste sich mit dem 10. Platz begnügen. Das reichte ihm dann auch schon mit dem Maserati, 1956 trat er mit einem Ferrari 500 TRC an, schaffte mit einem 7. Platz dann auch seine beste Platzierung bei seinem Heimrennen, zu dem er immerhin 14 Mal antrat. Dem Prinzen geht es übrigens immer noch bestens, er hat auch ein spannendes Buch über seine Rennkarriere geschrieben, in der er es auch auf einen Start bei einem Formel-1-Rennen brachte.

Nächster Besitzer des Maserati war ein weiterer Italiener, Erasmo Simeone, besser bekannt unter seinem Kampfnamen «Kammamuri». Doch der hatte auch nicht viel Freude an #2085, denn er verlor sein Leben 1957 beim Bergrennen zur Coppa del Cimino in einem Ferrari 250 GT Tour de France (#0503GT). Der Maserati ging weiter nach Deutschland, kam 1974 wieder in adlige Hände beim Baron Kurt von Hammerstein. 1981 kaufte Peter Kaus den Rennwagen für seine Rosso-Bianco-Sammlung, nächster Besitzer war dann Wolf-Dieter Baumann, der #2085 fleissig bei historischen Rennen einsetzte und originalgetreu restaurieren liess, inklusive dem gelben Dreieck auf der Front, das der Prinz hatte anbringen lassen, damit man ihn auch erkannte auf der Targa Florio.

Der Maserati A6GCS – #2085 steht zum Verkauf bei Fiskens (Dezember 2024). Mehr zu diesen grossartigen Fahrzeugen finden Sie: hier.

1 kommentar

  1. Ulrich Ulrich

    Ach, wie ich diese Geschichten mag und speziell zu diesem Fahrzeug muss ich einmal in meinem Rosso Bianco Buch nachsehen.

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