… and the Winner is
Gut, zuerst interessiert das Resultat. Das liefern wir ganz aktuell hier, «Car of the Year» 2017 ist:
1. Peugeot 3008, 319 Punkte
2. Alfa Romeo Giulia, 296 Punkte
3. Mercedes E-Klasse, 197 Punkte
4. Volvo S90/V90, 172 Punkte
5. Citroën C3, 166 Punkte
6. Toyota C-HR, 165 Punkte
7. Nissan Micra, 135 Punkte
Gewählt haben 58 Juroren aus 22 europäischen Ländern, darunter auch «radical» (in der Person von Peter Ruch). Die Prozedur war wie immer gleich: bis Ende des vergangenen Jahres mussten die Juroren aus allen automobilen Neuheiten ihre sieben Favoriten erküren. Daraus wurde die so genannte «short list» erstellt, diese sieben Fahrzeuge standen der Jury an zwei Testtagen in der Nähe von Paris noch einmal zur Verfügung für abschliessende Vergleichsfahrten. Dann musste jedes Jury-Mitglied 25 Punkte vergeben, maximal 10 Punkte für ein Auto, mit einem klaren Sieger. Diese Punkte werden dann zusammengezählt, der Sieger wurde vor wenigen Minuten live auf dem Genfer Auto-Salon erkoren.
Wie immer erkläre ich hier auch gerne, wie ich gestimmt habe – und warum genau so. Meine persönliche Reihenfolge in diesem Jahr:
1. Alfa Romeo Giulia, 8 Punkte
Selbstverständlich ist ein Alfa Romeo immer auch eine Entscheidung mit dem und für das Herz. Doch mit der Giulia haben die Italiener ein wirklich gutes Automobil geschaffen, sauberes Design, moderne Antriebe, das Infotainment ist auf dem aktuellen Stand. Aber dann ist da halt auch noch ein Faktor, den man hoch werten soll: die Fahrfreude. Der Alfa verfügt nicht nur über die beste Lenkung überhaupt, sondern macht als Quadrifoglio so richtig viel Spass. Und das zu einem Preis, der im Vergleich zur Konkurrenz mehr als nur fair ist. Fahrbericht Alfa Romeo Giulia.
2. Peugeot 3008, 6 Punkte
Peugeot bringt das SUV nicht nur in Sachen Design auf eine neue Ebene. Er sieht von aussen gut aus – und innen mit der Weiterentwicklung des i-Cockpit noch viel besser. Die Antriebe sind verbrauchsgünstig, die Verarbeitung auf Premium-Niveau – und gerade dafür stimmt unbedingt auch das Verhältnis von Preis zu Leistung. Es fehlt allerdings der Allradantrieb. Test Peugeot 3008.
3. Citroën C3, 5 Punkte
Ein fröhlicher Kleinwagen, der mit seinem Design, seinem Preis und seinem Verbrauch punkten kann. So richtig innovativ ist der Franzose nicht, aber dafür komfortabel. Und sympathisch in vielen Details, beim Bediensystem, beim Infotainment, beim Innenraumdesign. Test Citroën C3.
3. Volvo S90/V90, 5 Punkte
Vom Design her sicher das gelungenste Fahrzeug seit Jahren, einfach nur schön, sowohl aussen wie auch innen. Einige spannende Innovationen, wie bei Volvo üblich in erster Linie im Bereich Sicherheit. Aber antriebstechnisch können die Schweden leider nicht überzeugen, die Vierzylinder sind viel zu durstig. Und noch ein Problem: der Preis. Test Volvo V90.
5. Nissan Micra, 1 Punkt
Ein netter Farbtupfer unter den Kleinwagen – aber viel mehr auch nicht. Im letzten Test konnte immerhin das Fahrverhalten überzeugen, aber ansonsten fehlt jeder Hauch von Innovation. Fahrbericht Nissan Micra.
6. Mercedes E-Klasse, 0 Punkte
An einen Mercedes hat man hohe Erwartungen – die das Stuttgarter Unternehmen zudem auch schürt in Wortwahl und Auftreten. Die E-Klasse kann leider den selbst auferlegten Ansprüchen bei weitem nicht genügen, das Design wirkt bereits ältlich, es gibt Qualitätsprobleme, technisch ist der Wagen höchstens Mittelmass. Tja, und so ist es denn halt: «Das Beste» – oder eben nichts. Fahrbericht Mercedes E-Klasse.
6. Toyota C-HR, 0 Punkte
Ich verstehe diese Fahrzeug nicht. Es ist weder Fisch noch Vogel, sein Design ist mir ein komplettes Rätsel. Der Hybrid von Toyota ist in die Jahre gekommen – und die Fahrleistungen entsprechen bei weitem nicht der Optik. Bei den letzten Tests in Paris enttäuschte zudem das Fahrverhalten. Und teuer ist der Toyota auch. Test Toyota C-HR.
Und ja, es interessiert uns selbstverständlich auch die Meinung unserer Leser.
[…] Car of the Year 2017 […]
Ein Blick in die Vergangenheit ist oft lehrreich, besonders beim „Auto des Jahres“. Schon erstaunlich welche Autos von einer Fachjury schon an die Spitze gewählt wurden.
Was werden wir wohl 2030 zur Entscheidung zum Auto des Jahres 2017 sagen?
ich bin «erst» seit 2008 dabei, sprich: nicht mitverantwortlich für einige der wirklich eigenartigen gewinner – und ja, ich habe auch nicht alle entscheidungen verstanden. aber so ist das bei demokratisch gefaellten entscheidungen…