Schaumermal
Vielleicht wird ja auch alles gut. Es steht ein schönes Hüttchen am Nürburgring, dort will de Tomaso zusammen mit Capricorn all die neuen Fahrzeuge bauen, die da noch kommen werden (welch ein Gegensatz zu: die Ruine von de Tomaso). Capricorn, wenn auch nicht über alle Zweifel erhaben, darf man zutrauen, dass sie das können – wobei, es herrscht ja allerorten Fachkräftemangel. Und mit dem de Tomaso P900 hat man sich da schon ein Projekt geschultert, das es in sich hat.
Da ist zuerst einmal die Karosse, die komplett aus Kohlefaserlaminat besteht. Da gibt es Spezialisten, die können das, aber die sind an wenigen Händen abzuzählen und derzeit wohl gerade mit dem neuen Hypercars/LMDh-Rennwagen für nächste Saison beschäftigt. Das Design des P900 ist eher von der wilden Sorte, hat entfernte Ähnlichkeit mit dem ersten de-Tomaso-Projekt P72 (der ja wiederum am einstigen P70 angelehnt sein will) und existiert vorerst nur in Renderings.
Auch der Motor ist bisher nur ein Traum. Es soll sich dabei im einen 6,2-Liter-V12 handeln, der auf 900 PS kommt und bis 12’300/min dreht, dabei aber nur gerade 225 Kilo wiegen will. Solche Angaben werden Gordon Murray zur Weissglut treiben, sein Cosworth-V12 im GMA T.50 dreht nämlich nur 12’100/min. Und ist zudem noch schwerer als der P900, der nur 900 Kilo wiegen soll. Das Wunderwerk von Murray hat aber einen entscheidenden Vorteil: es fährt.
Der de Tomaso soll auch bald schon fahren, noch ohne den V12, dafür mit einem Judd-V10, ganz ähnlich jenem, den Benetton 1997 in der Formel 1 eingesetzt hatte (ja, das war vor 25 Jahren). Ob der Preis von drei Millionen Dollar für den V12 oder den V10 gilt, wissen wir jetzt auch nicht. 18 Stück soll es vom de Tomaso P900 geben, damit qualifiziert er sich eigentlich nicht mehr für unsere kleine Sammlung von (erfolglosen) Hyper/Supercars. Aber schaumermal – zum Beispiel in unser Archiv.
………wer hat in der welt der automobile auf diesen retro-P4 gewartet?
eine ansammlung von design-zitaten und ‚flip-flops‘ aus der formel 1…..
das Design ist – ein Graus