Suzuki Swace als Höhepunkt?
Eigentlich hätte ja diese Woche der Genfer Auto-Salon stattfinden sollen. Was er bekanntlich ja nicht tut. Dafür lädt Katar, wo Anfang Oktober die nächste #gims stattfindet, jetzt schon geneigte Journalistinnen und andere Schreiberlinge auf eine Reise in die Wüste ein, all inclusive. Wer besonders wohlwollend über Menschenrechte und Arbeitsbedingungen im Emirat berichtet, der darf am Pool durchfeiern bis im Herbst und kriegt dazu auch noch 7fache Meilen auf sein Flugreisen-Konto.
Vielleicht ist deshalb die Lage an der Newsfront ganz, ganz bitter. VW kündigt inmitten dieser Dürre ganz offiziell sogar schon das Facelift des Touareg für nach den Sommerferien 2023 an – einst, vor der Pandemie, hätte man das als Marketing-Gau bezeichnet. Denn wer will in den nächsten sechs Monaten noch ein jetzt aktuelles Modell kaufen? Da wären, einst, Köpfe gerollt, im Dutzend. Aber weil das Volkswagen-SUV noch getarnt abgebildet wird, steht auf den meisten Auto-Portalen der erneuerte Suzuki Swace ganz oben. Suzuki – what?
Natürlich gibt es ganz viele Gerüchte, der noch vor kurzem als ID.2 angekündigte VW-Stromer soll in Zukunft Golf heissen, Toyota soll zusammen mit Suzuki – what? – und Daihatsu – who? – einen Zwergen-Sportwagen planen, Audi habe 2023 bislang nur einen einzigen e-tron GT (in Zahlen: 1) verkauft in China, der Ferrari-CEO (weiss jemand, wer das aktuell gerade ist?) verspricht, dass die zukünftigen E-Modelle «emotional» sein werden. Toll. Auch Rolls-Royce will anscheinend nur noch Stromer entwickeln, zukünftig. Das überrascht uns jetzt.
Spannender sind da die Forums-Diskussion über den VW-Bussi T7, der als MEB-Derivat ein Sitz-Problem hat, das darin gipfelt, dass die hintere Sitzbank unterdessen zwar verschiebbar ist, die Gurten aber nicht lang genug sind, dass sich die Insassen dann auch anschnallen könnten. Klar, darüber könnten wir schon berichten, aber interessiert sich noch jemand für einen T7-VW? Da haben sich die Wolfsburger/Hannoveraner bei ihrer königlichen Margen-Kuh selber und gleich beidhändig in beide Knie geschossen. Immerhin sind die Kommentare in den Foren belustigend.
Belustigt sind wir auch von den Lobeshymnen, die allerorten auf den Ineos Grenadier gesungen werden. Wir staunen da jeweils, wie kurz die Erinnerungsspanne ist, in den Hoheliedern kaum je auf den Preis eingegangen wird, der doch deutlich höher ist als ursprünglich versprochen. Und da freuen wir uns auch schon auf die ersten Foren-Berichte aus der Wüste (vielleicht aus Katar?), wenn so ein Ding dann mal so eingesetzt wird, wie es Land Cruiser und Defender seit Jahrzehnten werden. Aber im Radsport hat sich Ineos ja einen guten Namen gemacht, der ehemalige Teamarzt Richard Freeman hat jetzt Zeit, er könnte die Leitung des Reparatur-Teams übernehmen, das anscheinend weltweit im Helikopter einfliegt, falls so ein Grenadier einmal liegenbleibt. Jetzt muss ich mich aber und ohne Helikopter um meinen eigenen Defender kümmern, die erst ein halbes Jahr alte Batterie ist schon wieder am Ende, da gibt es irgendwo ein Problem.
Ansonsten haben wir ein paar schöne Geschichten, versuchen Sie doch mal die Suche.
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