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AC Cobra GT Roadster (2023)

Es geht was…

Vor etwa einem Jahr stolperten wir in der Motorworld in Kempthal zufällig in eine AC Cobra. Naja, solche gibt es ja wie Sand am Meer, echte sind zwar selten, aber Nachbauten gibt es mehr als reichlich. Als wir etwas genauer hinschauten, entdeckten wir aber die originalen AC-Logos – und schauten sowie hörten dann etwas genauer hin. Und tatsächlich – es war dies der Prototyp für eine neue Cobra von AC Cars, dem ältesten noch existierenden englischen Auto-Hersteller (zu dieser Marke und natürlich auch den Cobra gibt es bei uns ausführlich, beginnen Sie doch: hier).

Der Hintergrund: 1996 hatte Alan Lubinski die Rechte an AC Cars übernommen, dann immer wieder Versuche unternommen, der Marke neues Leben einzuhauchen, auch immer wieder «neue Cobra» auf den Markt geworfen. Das war ganz nett, aber so richtig ernst nahm das halt niemand. Vor wenigen Jahren übernahm dann aber ein Schweizer Konsortium die Rechte an AC Cars, Lubinski durfte Chairman bleiben, als CEO wurde der Schweizer David Conza eingesetzt.

Die Ankündigungen im vergangenen Jahr waren dann: gross. Die Investoren hatten den Plan, 663 neue AC Cobra zu bauen, die meisten davon mit Full-Carbon-Body (für ca. 250’000 Franken), aber auch 25 Stück mit Alu-Aufbau (etwas über 400’000 Franken). Hergestellt werden sollten diese Fahrzeuge im deutschen Singen, als Antrieb war ein Ford-Coyote-Motor geplant, der mit einem Edelbrook’s-Kompressor auf 663 PS gebracht werden sollte. Die neuen Fahrzeuge sollten gegenüber dem Original um 7 Prozent hochskaliert werden, damit sie a) mehr Platz bieten, b) die aktuell notwendigen Sicherheits- und Assi-Systeme aufnehmen können – und damit c) in naher Zukunft auch noch ein Coupé nachgebaut werden könnte.

Dann wurde es still. Und jetzt scheint einiges anders zu sein. Noch in diesem Jahr soll tatsächlich der AC Cobra GT Roadster auf den Markt kommen, gebaut irgendwo in England (also nicht mehr in Deutschland), entwickelt in Zusammenarbeit mit den Turiner Spezialisten von Icona (auch bekannt durch seine eigenen Hypercars Vulcano und den unsäglichen Microlino) und Cecomp (hatte bei der Entwicklung der neuen Alpine A110 eine wichtige Rolle gespielt). Alu ist anscheinend kein Thema mehr, es wird alles Carbon, auch eine Limitierung wird nicht mehr genannt, aber dafür ein Preis: ab 285’000 Pfund.

Eine 289er-Cobra war 3848 mm lang und 1549 mm breit, der Radstand betrug 2286 mm, das Gewicht lag bei 1050 Kilo. Beim 427er waren es dann 3962 mm in der Länge und 1727 mm in der Breite, dies bei gleichem Radstand. Ach ja, 1147 Kilo. Der AC Cobra GT Roadster mit Jahrgang 2023 ist deutlich gewachsen: 4330 mm lang, 1960 mm breit, der Radstand beläuft sich auf 2570 mm, das Gewicht ab 1400 Kilo. Das sind dann mehr als 7 Prozent.

Mehr spannende Fahrzeuge haben wir in unserem Archiv.

2 Kommentare

  1. yumiyoshi yumiyoshi

    Völlig off topic aber weil im Artikel erwähnt: Der Microlino ist alles andere als „unsäglich“. Er ist ein gar nicht schlechtes Kleinstfahrzeug für eine ganz bestimmte Nische. Wie z.B. innerstädtische Lieferdienste oder mobile Pflegedienste. Die brauchen genau solche Autos, und wenn die emmissionsfrei sind umso besser. Noch billiger in dem Segment ist der neue Hotzenblitz (der aus Villach, nicht der aus dem Schwarzwald). Der ist so günstig aufgebaut, dass der Break Even wenn ich’s richig im Kopf habe bei 1000 verkauften Autos liegt. Im Brand Eins gab es vor einiger Zeit einen recht informativen Artikel über Microcars. Klar, die muss man nicht mögen, aber in ihrem Segment sind solche Mikro-Elektroautos eine ziemlich gute Alternative zu Smart und co.

  2. Christian Christian

    Wow.

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