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Abarth 1600 Spider Allemano

Unerklärlich

Selbstverständlich können wir nicht alles wissen, wollen wir auch gar nicht. Doch manchmal sind wir schon überrascht, wenn dann da ein Fahrzeug auftaucht, von dem wir noch gar nie gehört oder gelesen haben. Und zum Thema Abarth haben wir nun wirklich schon ziemlich viel gehört und auch gelesen. Nun also: Abarth 1600 Spider Allemano von 1959.

Gemäss Beschreibung soll es sich bei der Basis um einen Fiat 1500 Spider handeln. Bloss: der kam erst 1963 auf den Markt. Also ist es wohl eher so, dass die Basis der Fiat 1200 Trasformabile war, der 1959 ein neues Kleid von Pininfarina erhielt und dann Spider hiess. Von diesem Fahrzeug gab es dann tatsächlich einige wenige 1500 S mit dem 1,5-Liter-Osca-Motor, der 75 PS leistete. Osca, 1947 gegründet von den Gebrüdern Maserati, war Mitte der 50er Jahre wieder einmal in finanziellen Schwierigkeiten, Ernesto Maserati war froh, dass er Fiat ein paar Exemplare des «Bialbero» verkaufen konnte.

Warum nun Carlo Abarth die Aufgabe übernahm, dem gut aussehenden Pininfarina-Spider eine neue Karosserie aufzusetzen, ist schwer zu erklären. Der Allemano-Entwurf, gezeichnet von Giovanni Michelotti und sowohl als Cabrio wie auch als Coupé ausgeführt, ist ganz sicher kein Fortschritt, der lange Überhang vorne wirkt ziemlich plump. Der «Magier» bastelte dann auch noch am Osca-Motor rum, erhöhte den Hubraum von 1491 cm3 auf 1587 cm3, was immerhin zu einer Leistungssteigerung auf 95 PS führte.

Das Problem war, einmal abgesehen vom Design: Der Abarth 1600 Spider war mit einem Preis von 2’200’000 Lire sehr teuer, den Pininfarina-Spider gab es für 1’800’000 Lire. Es ist nicht ganz klar, wie viele dieser Abarth entstanden, wahrscheinlich waren es drei Cabriolets. Noch 1963 standen die Fahrzeuge in der Abarth-Preisliste, was auch deutlich macht, wie schlecht sie sich verkauften. Das hier gezeigte Fahrzeug wird aktuell (Dezember 2023) bei Veloce Classic angeboten.

Mehr Abarth? Aber gern, hier.

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