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radical zero: Boykott von Tesla

Schade, eigentlich

Mit Überzeugung hat «radical» bisher die Tesla als «benchmark» bei den E-Automobilen gesehen. Sie können noch so manches so viel besser als alle anderen Stromer, das Verhältnis von Preis zu Leistung ist mit Abstand das beste, die selber aufgebaute Lade-Infrastruktur ist grossartig. Doch nun streichen wir Tesla aus dem Programm, wir werden die Marke nicht mehr erwähnen, denn das Verhalten von Elon Musk hat ein Niveau erreicht, das unerträglich ist. Zwar wurde ich schon mehrmals darauf hingewiesen, belehrt, dass Politik auf einer Seite wie «radical» nichts zu suchen habe, doch das sehe ich anders, wir betreiben hier etwa mit «radical zero» auch eine Art Verkehrspolitik hin zur Elektromobilität. Und als Mensch, Vater von zwei Kindern und politisch interessiertes soziales Wesen erlaube ich mir eine eigene Meinung zur unerträglichen Situation im Nahen Osten, der Ukraine, zur immer grösser werdenden wirtschaftlichen Schere zwischen Milliarden von Armen und ganz wenigen Reichen, zum Umweltschutz, zu Rassismus, zu idiotischem Nationalismus, der fehlenden Selbstkontrolle in unserer (westlichen) Gesellschaft.

Elon Musk habe ich zwei Mal zum Interview getroffen, das ist viele Jahre her. Einmal wurde das Gespräch nach wenigen Minuten abgebrochen, weil er mir zusammenhangslos vom Wert der Familie als höchstes Gut vorlabberte, worauf ich mir die Frage erlaubte, wie es dann sein könne, dass er gerade seine Frau und seine damals fünf Kinder (unterdessen sind es mindestens 12, da fehlt nicht mehr viel zu Ferdinand Piëch) für eine 22-jährige Schauspielerin verlassen habe. Selbstverständlich habe ich in der Folge seine weitere Karriere verfolgt, durchaus fasziniert, gleichzeitig sehr skeptisch, spätestens seit der Übernahme von Twitter dann mit grosser Sorge (nicht um Musk). Was sich der Narzisst nun aber in seiner Partnerschaft mit dem unsäglichen, verurteilten Verbrecher Donald Trump erlaubt, das ist für mich absolut unakzeptabel. Bewusste Fehlinformation, fiese Lügen, vor allem aber unverholener Sexismus und übelster Rassismus sind absolut jenseits. Mit solchen Menschen und ihren Produkten möchte ich nichts zu tun haben.

66 Kommentare

  1. Somit endet mit dem heutigen Tag mein Abo von radicalmag. schade, eigentlich eine gute, sehr informative Seite. Wer allerdings Politik und Beruf so wenig trennen kann, kann von mit nicht beachtet werden. Das gilt übrigens in alle Richtungen.

    • Peter Ruch Peter Ruch

      Abo? Selbstverständlich bezahlen wir Ihnen alles zurück, was Sie bisher ausgegeben haben. Und es sei dann vielleicht noch die Frage erlaubt, ob der Beruf des Journalisten so ganz grundsätzlich unpolitisch ist.

      • Die Frage ist natürlich erlaubt, der Beruf des Journalisten ist nicht unpolitisch. Ich hatte nur nicht mit dieser Ausprägung gerechnet.

        • Armin Armin

          Oh der Beruf des Journalisten ist NATÜRLICH unpolitisch. Ansonsten ist er Hofberichterstatter. Es heißt: „Mache dich mit keiner Sache gemein und sei sie noch so gut“.

          • Max Max

            Er wollte sicher schreiben: „sollte er sein“ denn die meisten Journalisten sind heute meist genau dies: Hofberichtererstatter. , zumindest in Deutschland, die Scheiz hat noch ein zwei gute Zeitungen. Diese Seite hier mal ausgenommen, aber der Autogeschmack hat auch auf die politische Meinungsbildung wenig Einfluss.

  2. Roland Hierl Roland Hierl

    Da gibt es nichts zu ergänzen. Stimme zu 100% zu. Man kann in diesem Fall die Person nicht mehr vom Produkt trennen.

    • Lola Lola

      Aber was soll falsch daran sein, das ist sogar Gegenstand der Forschung. Mal Foucault gelesen? Qu’est-ce qu’un auteur?

  3. Roland Hierl Roland Hierl

    Ich stimme natürlich Peter Ruch zu, nicht Frank Oesterle.

  4. Richard Richard

    Werter Herr Ruch, Sie haben meine 100%ige Zustimmung.
    Ich habe vor 3 Wochen eine Kaufentscheidung für ein E-Auto getroffen, die – obwohl mich die Probefahrt mit einem Tesla 3 positiv überrascht hat – gegen Tesla ausgefallen ist.
    Aber ich konnte über die täglichen Nachrichten betreffend Herrn Musk einfach nicht hinwegsehen. Klar, das wird ihn wenig interessieren, aber als (mündiger) Konsument die einzige Möglichkeit….

  5. Ulrich Parche Ulrich Parche

    Sie sprechen mir aus der Seele.

  6. Hans-Joachim Irrek Hans-Joachim Irrek

    Here we go! Lassen Sie Kanye West im Tesla Donald Trump zum Airport fahren, damit Sie dort Victor Orban abholen können. Ich bin Europäer alter Prägung. Die Aspekte des Egozentrismus die noch hinnehmbar amüsant waren, sind viele Jahre vorbei. Als Jaguarfahrer habe ich vor Jahren mal einen Tesla mit meinem Sohn zur Probe gefahren: Ikea auf Rädern ….

  7. Till Dellisch Till Dellisch

    Mir gefällt es, wie Peter Ruch offen seine Gedanken zu Menschen und Marken kommuniziert, gerade in einer Zeit, wo alles hundertmal abgewogen und weichgespült wird. Das ist erfrischend und einzigartig, gerne mehr, eine Website wie diese darf auch polarisieren..

  8. Stefan Langewellpott Stefan Langewellpott

    Klares Statement, Peter, und 100%ge Zustimmung.

  9. Olaf Achtstätter Olaf Achtstätter

    Was für eine Wohltat, solche wahren Worte zu lesen. man kann nicht alles trennen
    und wer sich so positioniert (Musk), muss damit rechnen, dass er nicht mehr wahrgenommen und ignoriert wird!
    Tolles Statement, genau Richtig

  10. wqefgrbetgrh wqefgrbetgrh

    Admin, you’re stupid leftist hypocrite

    • Peter Ruch Peter Ruch

      from an anonymous idiot i take it as a compliment

    • Roland Hierl Roland Hierl

      Niedrigstes unvorstellbares Niveau

  11. Beat Walti Beat Walti

    Bravo!

  12. Sanja Manou Sanja Manou

    Danke. Irgendwo ist eine rote Linie, die nicht überschritten werden kann.

  13. L.S. L.S.

    das erste Mal dass ich hier kommentiere, aber diese Entscheidung und das erforderliche Rückgrat verdient Applaus. Bravo!

  14. Rolf Rolf

    Die Autos sind unter den E-Autos ok.
    Leider brachte man statt eines Modell 2 lieber einen Cybertruck.

    Elon Musk als Person ist schon immer unsympathisch und mittlerweile unsäglich.
    Insofern kann ich Ihre Entscheidung sehr gut verstehen.

  15. eric eric

    alles klar, vollste zustimmung, weiter so.

  16. Olaf Albiez Olaf Albiez

    ………wenn der Autor sich wichtiger nimmt, als er es vielleicht sollte, sich als ethisch-moralische Instanz geriert und von erhabener Warte auf das Volk hernieder doziert, ja dann ist es wohl Zeit zu gehen!

    Mag sein, dass wir Elon Musk und Tesla nicht brauchen, das dürfte sogar als ziemlich sicher gelten, radical mag und seinen Macher brauchen wir aber noch viel weniger – zumindest brauche ich niemanden, der mir erklärt, was gut und böse, richtig oder falsch ist und das ganze dann noch in einen Boykottaufruf gekleidet – schlecht, GANZ schlecht!!!

    • Peter Ruch Peter Ruch

      ach wie schade, dass Sie uns verlassen, haben wir doch Ihre interessanten Beiträge und den regelmässigen Eingang Ihrer Abo-Zahlung sehr zu schätzen gewusst.

    • yumioshi yumioshi

      Ich finde es ja immer wieder spannend, was für Wortmeldungen zu so einer Entscheidung aus der erwartbaren Ecke kommen. Ich finde die Entscheidung auch nicht richtig. Anders als sie habe ich mich aber weder „niederdoziert“ gefühlt, noch den Eindruck, dass sich hier irgendwer als „ethisch-moralische Instanz geriert“. Möglicherweise sind *sie* es, der hier gar überempfindlich reagiert, nur weil jemand ihre Weltsicht nicht teilt?

      Das hier ist Peter Ruchs Plattform, es steht ihm frei, auf ihr zu berichten worüber er möchte oder auch nicht. Auch das ist nämlich Meinungsfreiheit.

      • Olaf Albiez Olaf Albiez

        …………HERniederdoziert – für sich und im Kontext eine völlig andere Konnotation – bitte auf die Details achten, wenn Sie denn schon glauben, sich hier sinnhaft einbringen zu können.

        • Peter Ruch Peter Ruch

          Sie hatten sich doch verabschiedet?

        • Roland Hierl Roland Hierl

          Oh, der Olaf ist beleidigt und macht einen auf Oberlehrer.

          • Peter Ruch Peter Ruch

            es wurde zu blöd. ich hab alle Kommentare zugelassen, bisher, aber bei Herrn Albiez gibt es nun Grenzen.

  17. Dann muss ich die Kachel leider vom Desktop löschen. Fand die Artikel immer super. Ich werde als überzeugter Verbrenner-Fahrer zwar keinen Artikel über Tesla vermissen.
    Aber das ist nun Roßmann-Niveau. Die Welt kann ja so einfach sein 😉

    Wünsche allen weiterhin viel Freude mit Radical.

  18. Christian Christian

    Hallo Herr Ruch,

    Sie haben meine volle Zustimmung. Der Ami war mir von Anfang an suspekt und ich glaube auch nicht an das Wunderkind und schon gar nicht, dass er eine Art moderner Messias ist. Er hatte halt viel Glück und wie bei allen Amis der jüngeren Geschichte ist da immer viel Show dabei.

    Einzig, dass dieser Typ die deutsche Regierung finanziell auf`s Kreuz gelegt hat und eine ganze Fabrik ohne Baugenehmigung baut. Da sieht man, wie blöd deutsche Politiker sind! Aber auch hier, sollten die Geschäfte nicht mehr gut laufen ist der Ami weg und lässt seinen Müll da. Bin schon heute neugierig auf die Nachnutzung der Gigafactory.

    • Max Max

      Was reimen Sie denn da, er hat die Genehmigungen bekommen, natürlich mit der in Deutschland üblichen Verzögerung und hat sogar auf die Fördermittel verzichtet. Das Gelände war ursprünglich für ein BMW Werk vorgesehen, das wäre natürlich etwas ganz anderes gewesen. Auf die Tausende Jobs und Steuern könnte man natürlich auch verzichten

  19. Michael Krug Michael Krug

    Danke, lieber Peter Ruch!

  20. Tesla-Fahrzeuge kann man doch trotzdem anschauen, fahren und bewerten, auch wenn einem der Elon Musk oder seine politischen Haltungen oder was auch immer nicht passen.
    Und noch eine Bemerkung: Wenn man nach diesem Massstab Journalismus betreibt, dann kann man am Ende mit nur noch wenigen Leuten sprechen oder über sie berichten. Das führt schliesslich zu einer einseitigen Sicht der Welt, oder sehe ich das falsch?
    Trotzdem, ich werde weiterhin radical lesen, auch wenn mir die offenbarte politische Meinungsäusserung zu Musk und Trump nicht passen.
    beste Grüsse, Martin Sinzig

    • Peter Ruch Peter Ruch

      da bin ich froh, lieber Martin. und ich gebe Dir auch recht. aber bei Musk war es mir jetzt too much.

  21. Matthias Matthias

    «radicalmag» will radikal sein und darf das auch. Denn wir haben heute zu viele mittelmässige Medienprodukte und zu wenige Medienschaffende, die sich trauen, «Kante zu zeigen», wie man in meinem Heimatland sagt – oder die einfach Angst davor haben, sich in einer Welt zu positionieren, in der Abweichler es riskieren, mit dümmlichem Unverständnis oder gar dumpfen verbalen Aggressionen konfrontiert zu werden. Darum schätze ich die unverblümte und eindeutige Schreibe von radicalmag.

    Schwierig – oder interessant – wird es, wenn Personen und Ideen mit radikalen Gesinnungen aufeinandertreffen.

    Wir haben heute in der Industrie zu wenige mutige, visionäre, risikobereite, nicht mehrheitsfähige und dennoch erfolgreiche Unternehmer. Elon Musk ist einer von denen, die zeigen: Es geht. Für ihn treffen die eben genannten Eigenschaften zu – in einer Zuspitzung, die selten anzutreffen ist. Ich meine, das kann man positiv sehen.

    Aber was in der öffentlichen Wahrnehmung über seinen Umgang mit Mitarbeitern und seiner politischen Gesinnung zu erleben ist, das ist in der Regel inakzeptabel. Genie und Wahnsinn liegen bei Musk eng beieinander. Er provoziert. Weil er radikal ist. Auch wenn seine Richtung der Radikalität mitunter irritiert und Kopfschütteln auslöst.

    Ist es wirklich sinnvoll, Person und Sache zu trennen? Soll man weiter über Produkte einer Firma schreiben, wenn der Firmenchef als abstossende, moralisch zweifelhafte Person wirkt? Musks Produkte sind eine Realität der heutigen Autowelt und haben der E-Mobilität einen wichtigen Impuls gegeben. Die Menschen, welche die Teslas entwerfen und bauen, teilen mehrheitlich gewiss nicht die Haltung ihres obersten Chefs.

    Künftig nicht mehr über Teslas zu schreiben wäre ebenso widersinnig, wie wenn Autohersteller gewisse Medien versuchen abzustrafen, indem sie ihnen Testwagen vorenthalten. Boykotte treffen den Urheber letztlich ebenso wie die Zielperson. Tesla ist nicht Musk.

    Daher würde ich es schätzen, auf radicalmag weiterhin schonungslos offene Autokritiken auch über Tesla-Modelle zu lesen, fair und kompetent. Die Beurteilung der Persönlichkeit des Firmeninhabers und seiner Auftritte sollte nicht dazu verleiten, in diesem Fall auf seine Kernkompetenz zu verzichten – die Beurteilung der Technik und des Designs von Automobilen.

  22. Marc Grosjean Marc Grosjean

    Als aufgeklärter interessierter Mensch mit noch funktionierenden Sinnen ist das eine folgerichtige Entscheidung, und das auf der eigenen Plattform zu veröffentlichen brauch Mut. Gute gemacht Herr Ruch!

  23. Arni Arni

    Danke dafür und weiterhin keine Zugeständnisse an die, die stets das Mantra von ‚keine Politik‘ (beim Sport, beim Essen, im Job, bei Artikeln über Autos etc.) brabbeln!

  24. Roland Roland

    Wie alt ist der Autor? Fünf? Mimimimi… wie peinlich, Was geht ihn das Privatleben eines Unternehmers an und das bestimmt sein Kaufverhalten für ein Auto? Ernsthaft…

    • Peter Ruch Peter Ruch

      jetzt einmal klartext: Es gibt also Menschen wie Elon Musk, die dürfen Scheisse erzählen über ihr Privatleben, weil das einem allenfalls höheren Interesse dient? Hätte ich von meinem besten Freund gewusst, was ich damals von Musk gewusst habe, dann hätten wir ein sehr ernsthaftes Problem gehabt. Von Musk muss ich das akzeptieren? Und dann womöglich noch an meine Leser weitergeben, obwohl ich weiss, dass es nicht stimmt? ich muss also Rassismus, Xenophobie, Sexismus akzeptieren, weil das Arbeitsplätze sichert? no way. bleiben Sie weg von dieser Seite – tschüss.

  25. Dr. Andreas Pangl Dr. Andreas Pangl

    Ich bin immer vorsichtig beim Urteil über Menschen, die ich nur aus Medienberichten kenne. Die alte journalistische Tugend der Trennung von (objektiven) Fakten und (persönlichem) Kommentar zählt heute offenbar nicht mehr viel.

    Aber Sie hatten ja offenbar mehrfach Kontakt mit Mister Musk, und diese Kontakte waren glaubwürdig wenig erbaulich. Überheblichkeit ist keine schöne menschliche Eigenschaft … umso mehr, als sich diese Eigenschaft leider auch auf viele Käufer seiner Produkte übertragen hat!
    Anyway, mir werden Berichte über Tesla-Produkte sicher nicht fehlen!

    Danke, mit luftgekühlten Grüssen !!

  26. Swami Angora Swami Angora

    Wenn Musk/Trump das Hauptproblem und die andere Seite im Wesentlichen „sauber“ wäre. So ist es aber nun einmal nicht. Die Unterwanderung von FBI und Justiz ist keine Trump’sche Fata Morgana. Und die Rassen- und Familienpolitik im Sog der sich zügig radikalisiert habenden Sekten wie BLM und LQBTQ ist auch nicht vom Tisch zu wischen. Kommt hinzu die Politik der unbegrenzten Migration und eine Menge mehr.

    Kurz gesagt, es ist nicht einfach zu durchschauen und kein guter Gedanke, sich gegen eine Seite zu entscheiden, bei aller berechtigten Kritik. Und hier geht es um Autos, so wie es im Fußball um Fußball geht, was einige Funtionäre zumindest bei uns in Deutschland auch nicht verstanden haben.

    Übrigens, als Kommentar zu einigen Kommentaren hier: Mutig ist es nicht, sich gegen Trump und Musk zu stellen. Im Gegenteil, Sie können sich sicher sein, die Mächtigem auf Ihrer Seite zu haben.

    Schade, aber radical mag mit einseitig nach links ziehender Lenkung macht mir dann auch keinen Spass mehr.

    • Peter Ruch Peter Ruch

      «radical» wählt seit unterdessen 40 jahren konsequent links. ausser, es geht um Persönlichkeiten mit klarer Meinung. und die Unterwanderung der Justiz in den USA durch böse, kinderfressende Mächte, die gegen Trump sind – you must be joking )

    • WYSS STEFAN WYSS STEFAN

      bitte nicht die schlimmste Sekte aller Zeiten vergessen: MAGA

  27. Roland Hierl Roland Hierl

    Die Logik ist schwer zu verstehen. Wer sich gegen zwei menschenverachtende Idioten ausspricht ist also links. Aha.
    Wahnsinn was für eine Lawine Peter Ruch hier ausgelöst hat.

    • Peter Ruch Peter Ruch

      schöne zusammenfassung.

  28. Matthias Matthias

    Wenn «radikale» moralisch-ethische Massstäbe bei der Beurteilung von Firmeninhabern und -lenkern der Autoindustrie ernsthaft gemeint sind und hier fortan zur Richtschnur der Arbeit werden, darf das nicht bei Musk und Tesla aufhören:

    Zieht man diese Haltung konsequent durch, müssen ab sofort auf dieser Seite auch Porsche, Audi, Lotus und Ferrari boykottiert werden. Porsche wegen der Verstrickungen in den Nationalsozialismus, Audi wegen des unsäglichen Diesel-Skandals, Lotus wegen seiner Leichtbauphilosopie bei Rennwagen, die mehrere Fahrer das Leben kostete. Und Ferrari sowieso, wegen des tyrannischen Egos seines Firmengründers. Und sicher noch einige andere, bei den das Streben nach Prestige und Profit zu unsauberen Machenschaften auf Kosten der Mitarbeiter und Kunden führten.

    Ich denke aber, das wird nicht passieren, denn dann sähe es bei radicalmag inhaltlich ziemlich fade aus, und das mag das Publikum nicht. Ich schätze, dass die Breitseite gegen Musk nur ein geschickter Schachzug war, um mit einem provokanten Paukenschlag das Sommerloch mit vielen Klicks auf die Seite auszufüllen. Mein Chefredakteur meinte in solchen Fällen vor langen Jahren zur mir als Zeitungsvolontär: «Mensch, denk nach, was wir brauchen, ist ein echter Kracher!»

    Na ja – die Rechnung ging auf – gekracht hat es ja oben in den Leserstimmen kräftig um den bösen Elon. Wenn radicalmag aber noch mehr solcher Kracher bringt, geht der Kurs steil in Richtung Boulevard. Ob man das noch lesen möchte?

  29. Alex Alfa Alex Alfa

    Ach, wie bequem! Man hetzt ein bischen und zieht sich in den sicheren woken Schwarm zurück. Wie erbärmlich! Ich habe auch ab und zu Schwierigkeiten mit bissigen Formulierungen auf diesem Kanal. Aber ich lasse sie gelten. Das muss man nämlich aushalten. Damit scheint Peter Ruch Schwierigkeiten zu haben. Darum muss er auch fast jeden Kommentar hier nochmal selbst kommentieren.

    So wenig Vertrauen hat Peter Ruch also in die Urteilsfähigkeit seiner Leser und Leserinnen. Betreutes Denken ist kein Ausweg. Für niemanden. Einfach draufhauen ist natürlich einfacher als aushalten.

    Soviel Angst vor anderen Meinungen?

    Ich werde natürlich weiterhin die hervorragenden Artikel auf diesem Kanal lesen. Das lass ich mir doch nicht durch die Unbeherrschtheit des Autors vermiesen. Über die Galle hinweglesen muss man einfach lernen. Nicht nur hier.

    Die Lektüre eines Urteils des deutschen Bundesverfassungsgerichts in Sachen Meinungsfreiheit ist da sehr zu empfehlen.

  30. Yumiyoshi Yumiyoshi

    Ich glaube, das trifft den Falschen.

    Natürlich ist Musk ein ( _________ – nicht druckreifes Wort ihrer Wahl hier einsetzen). Die andere Seite ist: Tesla wurde zwar von Musk gegründet, er „ist“ aber nicht mehr Tesla. Seit seinen Kursmanipulationen durch seine Social-Media-Posts wurde sein Einfluss auf Tesla deutlich eingeschränkt.

    Denn ganz ehrlich: Wenn Tesla nun wegen Musk geblockt wird, wie ist das mit den ganzen chinesischen Herstellern, die aus einer brutalen kommunistischen Diktatur mit einem Führer mit Mao-Habitus kommen?

    Klar ist es nicht immer so einfach. Aber Musk zu canceln und China nicht sorgt zwar für Applaus aus der erwünschten Ecke, ist objektiv betrachtet dann doch ein wenig schräg. Meiner bescheidenen Meinung nach zumindest. Auch wenn ich von Elon Musk sicher keine bessere Meinung habe als sie.

    P.S: Es stellt sich ohnehin die Frage, wie viel wir ohne Tesla verpassen werden. Viel Neues (außer dem absurden Cybertruck) oder Innovatives kam von dort in den letzten Jahren ohnehin nicht.

    P.P.S: Eine E-Klasse ist zwar ein lauter, brummender „Schüttelhuber“, in einer 10 Jahre alte E-Klasse knarzt und klappert es aber noch lange nicht so wie in einem wenige Jahre alten Model Y. Auf ewig wird sich US-Qualität auch nicht um deutsche Preise verkaufen lassen.

  31. Chapeau, Herr Ruch.

    Vorab:
    Ich teile zwar nicht Ihre sehr optimistische Einschätzung, daß die Zukunft der Mobilität elektrisch sein wird, lese aber dennoch sehr gerne Ihre Berichte zu elektrischen Fahrzeugen, die ich durchaus nicht ablehne.

    Zu Musk:
    Ein offensichtlich hochintelligenter, extrem labiler Egomane, der durch seinen Drogenmißbrauch zusätzlich seine Persönlichkeitsstörung befördert hat und für seine Anhänger eine Art Sektenanführer geworden ist und sich mit einem anderen Sektenanführer, der die Grand Old Party ruiniert und zu einer rechtsradikalen, antidemokratischen Bande gemacht hat, zusammentut:
    Trump, zu dem nichts mehr gesagt werden muß.

    Zu Ihrer Entscheidung, nichts mehr über Tesla zu schreiben:
    Ich verstehe Sie, so wie ich meinen Großvater verstand, der sich weigerte, in einen Mercedes zu steigen, weil das die Automarke der Nazigrößen war.
    Ich weiß aber nicht, ob es richtig ist, die Marke zu sehr mit Musk zu identifizieren.
    Enzo Ferrari war ein fürchterlicher Tyrann, Faschist und Antisemit, seine Autos bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts hinein dennoch wundervoll.
    Ferdinand Porsche war der Ingenieur des Führers und entwickelte den KDF-Wagen, dennoch war mein erstes Auto ein Käfer, der sich bis heute die Garage mit anderen Produkten aus diesem Hause teilt.

    Dennoch:
    Bewundere ich Sie zu Ihrer Konsequenz, schätze Ihre Seite noch ein wenig mehr und wünsche Ihnen Standhaftigkeit im Beantworten der Kommentare.
    Und:
    Ich bin über einige Kommentatoren hier ebenso entgeistert, wie ich es über solche in den Kommentarspalten von FAZ, NZZ und Welt bin, sobald man differenziert denkt und liberal argumentiert, kommen die üblichen Verdächtigen aus ihren Löchern und nehmen ihre Baseballschläger in die rechte Hand, eine unheilige Allianz aus Trump-, Weidel-, Höcke-, Wagenknecht-, Musk- und Köppel-Fanboys…

    Bleiben Sie stark, Herr Ruch.

    • Jens Jens

      Ich stimme zu 100% hugoservatius bei. – sehr gut geschrieben. Und ich bin auch froh, ist die Mehrheit der Kommentare auf der Seite des Autors.

      Meine Meinung ist: Man sollte nicht mit Nazis reden. Und wenn sich der Autor entscheidet auch nicht mehr über Nazis zu reden, dann ist das sein gutes Recht. Wenn ich mich für die Tesla Produkte interessiere, gibt es genügend andere Quellen, die jedes neue Softwarefeature beleuchten und bewerten.

      Ich finde die Diskussion aber einen Beweis, wie stark man verunsichert ist, wohin die Reise geht. Zum Thema Automobil wird von jedem verlangt, eine stabile Meinung zu haben. Keiner gibt zu, dass er keine Ahnung hat, was er kaufen soll. Und in der allgemeinen Verunsicherung ist es halt einfach, einer Heldenfigur zu folgen. Jeder möchte doch nur das Beste für sich. Und mit einem Tesla trifft man heutzutage einfach die richtige Wahl, wenn man auf die Meinung der Mehrheit Wert legt: Findet jeder geil.

      PS: Und so mit dem Löschen von Lesezeichen drohen. Das find ich echt putzig. „Du warst eine böse Webseite! Kein Lesezeichen für Dich!“

      • Andreas Pangl Andreas Pangl

        Hmm, das Wort „Nazi“ hat Herr Ruch doch gar nicht verwendet … sondern „Narzisst“! … und das ist absolut angemessen, aber doch ein bissi was anderes als Nazi, wohlgemerkt !!

  32. Matthias Matthias

    Gemessen an den verbalen Entgleisungen bei Diskussionen in diversen Social-Media-Kanälen läuft die Diskussion hier noch durchaus zivilisiert ab… Oder wurden schon einige „Baseball“-Schwinger sofort nach ihren Wortmeldungen ausgesperrt? Wer wild um sich schlägt, anstatt auch die andere Seite zu respektieren, diskreditiert sich nur selbst.

    Ich werde radicalmag übrigens nicht boykottieren – auch wenn ich den Tesla-Boykott (und dies auch nach dem Lesen der zustimmenden Posts mit Blick auf Herrn Ruchs Entscheidung) für einen Fehler halte.

  33. Cristiano Crespo Cristiano Crespo

    …und was geht dich das alles an,…???? Du sollst unabhängig und neutral über Autos berichten, oder dich einer Partei anschließen, oder dich in den Bundestag wählen lassen, dort kannst du dann pöbeln, oder ansonsten deinen linken Schnabel halten,,,!!!

    • Peter Ruch Peter Ruch

      äh, warum?

  34. maxi moll maxi moll

    Tesla ist ein Arschlochauto!

    oder marketingbauernfängerie für die etwas extra hellen.

    0 8 15.. als gäbe es eh nicht schon Vw.. naja.

  35. loic dymande loic dymande

    Danke für Ihre Haltung!

    Ich lese. selten aber doch diese feine Preziosität.
    Nun verstehen Sie das weite Feld. Der den Apparat der
    radhaftigen Bewegung so zwischen realem Sein und
    transzendentem Fetisch der Wünsche macht.
    Nicht muss.
    Und diese Person, die an den Rand des menschlichen
    hin zum Irrsinn driftet, vorher schon mit geschicktem Marketing
    eher die Null-automobilisten von der Marketingfuhre
    überzeugt haben, weil sie aspektiert sind und diese schönen
    Geschichten der neuen ( alten) BRAVE WORLD glauben, oder ebenso
    im Verdrängen sind, wie dereinst die ersten Opfer der eigenen Psyche, die
    Freud beobachtet und sich dabei nur noch wundern musste.

    Und das ist hier auch.
    Der Antrieb spielt keine Rolle, weil.. egal.
    Aber dieses Eintauchen in jeden Verdauungsausgang, auch des Proleten,
    der mit gangsterhafter Genauigkeit, wieder Präsident in den USA werden
    will, es aber nicht kann, ist grausam.
    Und wenn DEMOKRATIE und ihrer Werte das höchste Gut sind, welches wir
    Menschen verteilen, achten wir das.
    Und der Genius TESLA, dessen Name geschändet wird, hat es nicht verdient.

    Sie stehen MIT IHREM NAMEN UND IHREM JAHRHUNDERT LANGEM SKILL und
    der LIEBE zu dem Thema.

    radical-mag = 100% echt

    ( t…la.. Bewegungsabfall der bis 2030 verschwunden oder von den Indern nach
    Russland verkauft)

    LOIC Liebe Grüße. 🙂

  36. Holger Holger

    Super schade eigentlich. Erstens möchte ich weiterhin unbeschwerte Auto Berichte lesen. Politik muss ich schon überall anders ertragen.
    Dieser nicht nur politisch fragwürdige Einseitigkeitsansatz sondern auch die völlig an der Realität vorbeigehende Sichtweise auf E-Autos und insbesondere hier Tesla führt dazu dass ich mich frage ob ich hier noch richtig aufgehoben bin.
    Ich erwäge mein Abo zu beenden.
    Was sehr schade ist.
    Aber wenn Journalisten meinen mich ungefragt mit ihren politische Statements und Sichtweisen stören zu müssen möchte ich dann genau so mein Statement dagegen setzen.
    Polarisierung pur.
    Schade…

    • Peter Ruch Peter Ruch

      Abo? Wir erstatten Ihnen alles zurück, klar.

  37. Ralf Ralf

    Schade um die Entscheidung. Ein Besucher künftig weniger.

  38. Alex Alfa Alex Alfa

    Hallo Herr Ruch,
    ich hab mich ja schon früher hier geäussert und will nicht unbedingt etwas davon zurück nehmen, aber sehr wohl etwas ergänzen. Ich habe mich einfach gefragt, wie denn Ihre Ausführungen mit demjenigen zusammenpasst, der vor kurzem diesen unglaublichen Bericht von seiner Tour mit der Alfa Giulia Quadrifoglio in den Bergen um Bern verfasst hat. Bewegend und authentisch bis auf die Knochen. Da atmet man an jedem Anstieg mit und das Wässerchen drückts in jeder Kurve aus den Augenwinkeln.
    Und dann menschelt es einfach. Weil wir alle kleine Sünderlein sind. Und nicht nur weiss oder schwarz. Und das vergessen wir allzu oft. Ich auch.
    Was auch immer an Ihrer Stellungnahme zu kritisieren ist (und es gibt einige schwerwiegende Probleme): Eines werden Sie niemals verlieren: Den Respekt vor Ihrer automobilistischen Kompetenz. Sie müssen ja nichts dazu sagen, ob sich der Husten eines anderen schon bedenklich anhört, oder nicht. Aber wie das mit den Packards nach dem Krieg war, das wollen wir von Ihnen hören.
    Und darum möchte ich mich einmal für die vielen festlichen Stunden bedanken, die ich mit der Lektüre Ihrer Texte verbringen durfte. Und nu hören Sie mir ja nicht damit auf.
    Herzliche Grüsse
    Alex Alfa

  39. Christian Christian

    Gestern im Heute-Journal (ZDF). „Der mit Abstand reichste Mann der Welt. Und seine Tochter, die mal sein Sohn war, ist ein Opfer der Gendermafia, die er jetzt bis zur Vernichtung bekämpft“ Was geht in so einem Menschen vor? Erkennt er, dass ihm sein ganzes Geld nix nützt, wenn`s in seinem Inneren weh tut? Und ist, bei allem Schmerz, soeiner wie Donald wirklich der richtige Verbündetete? Der Mann ist eigentlich arm, sehr arm.
    Tesla zu boykottieren ist eigentlich ein „Spiel über die Bande“ und viele Menschen sollten sich sehr genau überlegen (wie immer im Leben) wem sie da zujubeln…. vielleicht auch mal „X“ und Spacex boykottieren? Vielleicht einmal bei allem Jubel, überhaubt darüber nachdenken, ob alle die, die so bejubelt werden, auch alle ihre Steuern zahlen? Ja, ja, die engagieren sich ja über Ihre Stiftungen so viel….und die spendan ja alle so viel….Nix für ungut, es soll nur ein Denkanstoss sein.

  40. Klaus Leuschel Klaus Leuschel

    Das hier ist Peter Ruchs Plattform, es steht ihm frei, auf ihr zu berichten, worüber er möchte oder auch nicht. Auch das ist nämlich Meinungsfreiheit. Und zwar im besten Sinn des Wortes. Zudem unter dem Titel RADICAL.

    • Alex Alfa Alex Alfa

      wer den Kopf aus dem Fenster steckt, sollte mit Wind rechnen.

      Die DDR-Führung meinte nach dem Aufstand von 1953, dass das Volk das Vertrauen der Regierung verscherzt habe (klassische Täter-Opfer-Umkehr). Bert Brecht konterte damals, dann solle sich die Regierung ein anderes Volk suchen.

      Was in Wirklichkeit hier geschieht, ist, dass jemand unter Ausnutzung seines zweifellos hohen Ansehens auf dem einen Gebiet, Zustimmung auf einem anderen (hier dem politischen) sucht. Das ist nicht redlich.

      Inzwischen hört man zwar immer noch kleines mimimi-Pfeifen, aber der Peter ist überwiegend zu seinem Leisten zurückgekehrt. Und das ist gut so. Auf diesem Kanal fühlen sich offenbar allzuviele als Claqeure missbraucht. Soll er sich dafür einen eigenen Youtube-Kanal aufbauen.

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