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Ferrari 365 GT4 2+2 «Croisette»

Kombinationskraftwagen

Dann, manchmal, selten genug, klingelt der Scheich an der Tür. Für Willy Henri Felber muss das ein grosser Moment gewesen sein, denn der Scheich wollte nicht irgendeinen Ferrari kaufen, sondern es gelüstete ihn nach einem Einzelstück, einem Shooting Brake auf Basis des Ferrari 365 GT4 2+2. Ein solches Modell, sonst nicht gerade einfach zu erklären, hatte Felber ein Jahr vorher verkauft, #18255, lackiert in Blu Ribot. Felber kaufte den Ferrari zurück, beauftragte Giovanni Michelotti mit einem Entwurf, denn Geld spielte anscheinend keine Rolle, schickte die Zeichnung samt Ferrari zu Panther Westwinds nach England, wo das Design «englisch» umgesetzt wurde. Bloss, als das als «Croisette» bezeichnete Fahrzeug dann fertig war, da hatte der Scheich keine Lust mehr, oder der Geldfluss war versiegt, auf jeden Fall blieb Felber auf dem Shooting Brake sitzen.

Irgendwie fand der eigen- und einzigartige Ferrari seinen Weg zu Albrecht Guggisberg. Seine Oldtimer Garage im bernischen Toffen war schon in den 70er die beste Adresse in Europa für klassische oder zumindest aussergewöhnliche Automobile; Guggisberg ist Legende, der erste Europäer, der amerikanisch dachte im Oldtimer-Geschäft. Er verkaufte die «Croisette» für doch bescheidene 45’000 Franken an den Schweizer Henri Taxer, der sie von 1979 bis 2023 hegte und pflegte. Von da ging sie an Roger Imboden, von da zu Andreas Wüest, ein Händler, der ein sehr gutes Händchen für aussergewöhnliche Fahrzeuge hat. Wüest hat den Kombinationskraftwagen für die kommende Monterey Car Week OTS & Co. anvertraut, man wird den Shooting Brake sicher auf der einen oder anderen Veranstaltung sehen. Für entsprechendes Spaziergeld kann #18255 auch erworben werden.

Mehr Ferrari haben wir in unserem Archiv, zum Beispiel eine Chronik aller Ferrari-Modelle bis 1960.

1 kommentar

  1. fred steiner fred steiner

    Der gefällt mir!

    Mehr eckig geht nicht.
    Und der V-12 um beim Baumarkt Holz bis 2 Meter zu holen.

    coool 🙂

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