Mit der Flex
Design geht auch anders: Kurt Lotterschmid stellte, gemäss eigener Aussage, Spanplatten mit der groben Silhouette aneinander und bearbeitete diese dann «mit der Flex». Zwei Abende habe er gebraucht, um ein erstes Modell im Verhältnis 1:4 zu basteln, Zeichnungen gab es keine, er habe «die exakte Form des Wagens vor Augen» gehabt. Das war etwa 1992, es dauerte dann noch acht Jahre, bis Lotterschmid seinen Lotec Sirius auf dem Genfer Salon vorstellen konnte; sechs bis sieben Millionen DM habe ihn die Konstruktion gekostet.
Es ist ja nun nicht so, dass Kurt Lotterschmid irgendein Hinterhof-Bastler war. Seine Lotec hatte er schon 1962 gegründet, er machte sich bald einen guten Namen mit dem Bau von Rennwagen, er arbeitete für Porsche und mit Mercedes und zusammen mit Luigi Colani. Der C 1000 war der erste Versuch eines Strassen-Sportwagens (Genf 1991, Bilder oben, auch ein Einzelstück), mit dem Sirius wollte Lotterschmid sein Meisterstück abliefern. Und es war schon ein sehr ernsthafter Versuch: Der Rahmen des Sirius bestand aus einer Mischung aus CFK und legiertem Stahl, die Karosserie aus CFK. Die Rädern waren vorne und hinten einzeln aufgehängt, für Verzögerung sorgte eine Brembo-Anlage. Und dann war da noch der mittig eingebaute 6-Liter-V12 von Mercedes, den Lotec mit zwei KKK-Turboladern auf bis zu 1200 PS brachte. Geschaltet wurde über sechs manuelle Gänge, die extreme Kraft des nur 1280 Kilo schweren Sirius ging an die Hinterräder.
Geplant war zuerst einen Kleinserie von 20, maximal 50 Exemplaren zu einem Verkaufspreis von 1,2 Millionen DM. Potentielle Partner aus Dubai sahen gar Möglichkeiten für 350 Exemplare, stiegen dann aber doch nicht ein, genau so, wie sich Pläne mit chinesischen Partnern schnell wieder verflüchtigten. Und so bleib es bei Einzelstück des nur gerade 4,12 Meter langen, aber 2,08 Meter breiten Sirius, das nach Berechnungen von Lotterschmid über 400 km/h hätte sein können; gefahren wurde das nie, auch deshalb nicht, weil es damals noch keine entsprechenden Reifen gab. Der Sirius existiert noch.
Wir haben da eine Serie der erfolglosen Hyper/Supercars begonnen, zu sehen: hier.
Lotec reed se name misat! ( lol ) LOW und tec.. ha?
Wie immer ein schöner Beitrag. Danke 🙂
((( danke, Dass Sie den Abfall von Tesla weg lassen.
Wie sie ja wissen, erinnert an die Äwsome Saft Wasser Verkäufer im
Wilden Westen um 1890.. Hier halt für die Halbdeppen der Moderne.
Ist so.
1900 gab es schon ein hitec Elektro Auto. Porsche Lohner.
und ich haben fertig. 🙂 )))