Numbers: Dodge Coronet W023 (1967)

Zahlenspiele

Es war ja ein stetes Auf und Ab mit dem Dodge Coronet. Die erste Generation, ab 1949, durfte das Spitzen-Modell sein. Dann, ab 1955, fiel der Coronet auf die unterste Stufe der Dodge-Hierarchie. Ab 1965 war so ein Coronet dann in der schon fünften Generation schön in der Mitte angekommen, mehr Brot-und-Butter-Automobil ging damals in den USA eigentlich nicht. Und er war mit 209’000 verkauften Einheiten in jenem Jahr auch gleich das erfolgreichste Modell in der Palette. Kein Wunder, denn es gab den Coronet als zwei- oder viertürige Limousine, als Coupé, als zweitüriges Hardtop-Coupé, als sechssitziges Cabriolet sowie auch noch als Kombinationskraftwagen mit sechs oder gar neun Sitzplätzen. Und man hatte die Wahl aus den unterschiedlichsten Motoren, zwischen dem 3,7-Liter-Sechszylinder mit 145 PS bis zum 7,2-Liter-V8 mit über 400 PS war die Spreizung gross.

Gut, das hatten wir alles schon mal, als wir einen Dodge Coronet W051 von 1965 vorstellten, hier. Auch da ging es ganz stark um Zahlen und Abkürzungen, das haben wir nun hier wieder, zwei Jahre später, W023. 1967 war der erste Jahrgang mit der Bezeichnung «R/T» an einem Dodge, sie war reserviert für die 440er- und selbstverständlich die grossartigen 426er-Hemi-Motoren, von denen Dodge im Coronet zwischen 1965 und 1970 nur gerade 1411 Einheiten verkaufen konnte. 1967 setzte Dodge gerade einmal 349 Stück des zweitürigen Hardtop-Coupé in Weiss ab, 55 davon als «Lightweight» (also W023), die übrigens alle am gleichen Tag, dem 12. Februar 1967, produziert wurden. Ein paar Alu-Teile, die Batterie im Kofferraum, das so genannte «Pursuit Police Pack»-Fahrwerk. Von diesen 55 W023 verfügten dann nur gerade 16 über das manuelle 4-Gang-Getriebe. Wir haben es hier also mit einem ausgesprochen seltenen Stück amerikanischer Automobil-Geschichte zu tun.

Die Geschichte des Street-Hemi haben wir schon ausführlich erzählt, hier. Andere spannende Amerikaner gibt es immer auch in unserem Archiv, die selteneren Stücke als «Numbers». Auch einen etwas braveren Coronet haben wir noch, hier.