Was könnte es denn sein?
Dieser Tage vermeldeten wir schon ein Lebenszeichen von Zagato, jetzt dürfen wir von Bertone berichten, noch so einem grossen Namen unter den italienischen Carrozzieri. Gegründet vor 110 Jahren, ging Bertone 2014 Konkurs – die Namensrechte gingen dann 2020 an die Gebrüder Mauro und Jean-Franck Ricci. Die nun den Bertone GB110 vorgestellt haben, von dem 33 Stück gebaut werden sollen.
Was die Herren Ricci da zu ihrem Fahrzeug zu erzählen haben, klingt aufregend: 1100 PS und 1100 Nm maximales Drehmoment aus einem thermischen Motor, der bis 8400/min drehen will. Bei solchen Leistungsangaben muss man aber davon ausgehen, dass da wohl noch etwas Hilfe mittut, man hat etwas von V10 mit Twin-Turbo munkeln hören (siehe weiter unten). Von 0 auf 100 km/h soll es in 2,79 Sekunden gehen, Allradantrieb sei Dank, gegen oben erst bei 380 km/h Schluss sein. Interessant ist auch, dass der Bertone GB110 mit einem synthetischen Treibstoff betrieben werden kann, der aus Plastikabfällen gewonnen wird. Was dann beim Fahren sogar zu einer Dekarbonisierung führen würde.
Die Form, nun, Bertone (also: Franco Scaglione, Giorgetto Giugiaro, Marcello Gandini) hat so einige absolute Meisterwerke geschaffen, der GB110 gehört eher nicht dazu. Die Italiener wollen zwar den Stratos Zero und ein bisschen auch den Countach zitieren, doch wir sehen halt mehr einen Audi R8. Und da sind wir dann schon bei einem interessanten Punkt: Bertone schreibt in seiner Beschreibung des GB110 etwas von «based on components from a German manufacturer». Wenn man etwas genauer auf die Umgebung der Türen schaut, dann sieht man: Lamborghini Huracan sowie, eben.
In Zukunft sollen noch mehr Modelle den Namen Bertone tragen (wir nehmen mal an: ein SUV); wir sind gespannt. Es herrscht ja gerade wieder einmal etwas Inflation in Sachen neuer Hypercars. Schöne Bertone-Entwürfe aus der Vergangenheit finden Sie in unserem Archiv.
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