Ständiges Up-Grade
Auf dem Genfer Salon 2002 stellte Pagani den Zonda S 7.3 vor. Da gab es in erster Linie mehr Hubraum als im «braven» Zonda, 7,3 Liter anstatt nur 7, 555 PS anstatt nur 550. Es gab sonst noch ein paar Up-Grades bei der Aerodynamik und im Innenraum, wahrscheinlich wurden 17 Exemplare gebaut. Das Fahrzeug, das wir hier vorstellen, war die Nummer 10 dieser 17, es wurde im September 2003 an Bader Al Roudhan nach Ungarn ausgeliefert, in Grigio Montecarlo mit einem Interieur in schwarzem Leder und grauem Alcantara. Von da kam der Pagani wohl 2005 zum spanischen Händler Guarnieri in Marbella, der den unteren Teil des Zonda in Rosso Dubai lackieren liess.
2009 kam der Zonda zurück ins Werk. Dort erhielt er oben eine neue Lackierung in Perl-Weiss (auch bekannt als Bianco Benny), ein neues Interieur in rot/weissem Leder und einen optischen Up-Grade zum Zonda F. Damit war aber noch nicht genug: Ein neuer englischer Besitzer bestellte 2015 im Werk einen weiteren optischen Up-Grade zum Zonda «Tricolore». Die Maschine wurde zum Zonda F mit Clubsport-Package ausgewertet, das Interieur in rot/schwarzem Leder ausgestattet – und das ganze Fahrzeug schwarz lackiert. 2021 erhielt der Motor dann auch noch den Up-Grade zum «Tricolore» und noch mehr schwarze Akzente, er war nun der einmalige «Zonda Nero» – und das mit neuer Chassis-Nummer, ZA9C820C10SF76032.
Das Fahrzeug steht zum Verkauf bei DK Engineering. Mehr spannende Automobile haben wir in unserem Archiv, da gibt es auch eine Übersicht über die einzelnen Pagani.
Wurde der Wagen auch mal gefahren oder nur verschlimmbessert?
Klassisches gehabe gelangweilter Milliadäre!
San Remo
das klassische Gehabe!
Bildung kann helfen. Wehe die Welt wäre einfältig und leer.
Erinnert mich an den Umgang von Betuchten mit Immobilien. Überall müssen eigene Vorstellungen realisiert resp. Defizite kompensiert werden. Man muss ja sichtbar sein! Dabei ist das Gerät doch zum Fahren da und kann einem bestimmt ein richtiges Lachen aufs Gesicht zaubern!
Kitsch, cremiger, neureicher Kitsch. Bunt, funkelnd, glänzend und auffällig, wie die Häuser der Eigner und die Outfits der entsprechenden Trophy-Women auf dem Beifahrersitz.
Ich würde zu gerne mal einen Paganini sehen, der im Frühherbst von Bath nach Bologna gefahren wurde, artgerecht zügig und inclusive Überquerung mehrerer Alpenpässe. Der arme Kerl, der in Bologna das „Detailing“ machen muß, wird verzweifelt sein und braucht bis Weihnachten…
Der vermutlich einzige Paganini, der richtig gefahren wurde, dürfte der von Harry Metcalfe sein.
Es ist immer das gleiche Problem mit solchen Überdrübermodell-Artefakten, nur als Showobjekt geeignet, ähnlich wie die Perini-Yacht, die vor Sizilien gesunken ist, eine übertakelte Sloop mit viel zu hohem Mast, die sich ab einer Krängung von 80 Grad nicht mehr selbsttätig aufrichtet, aber schon ab einer Krängung von 45 Grad beginnt, vollzulaufen. Jede 40 Jahre alte Swan 48 ist das viel bessere Schiff und jeder Porsche 993 Turbo S das viel bessere Auto…
es gibt schon Hypercars, die artgerecht bewegt werden, auch Pagani und Koenigseggen. grad kürzlich lernte ich einen Besitzer eines Bugatti EB110 kennen, der 180k auf dem Tacho hat. und der hat auch einen Pagani, den er ziemlich fleissig fährt; er bevorzugt aber den Bugatti, wie er erzählte.