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Fiat Abarth Scorpione 1300 SS

Der Stachel

Auf dem Turiner Salon im Oktober 1968 präsentierte Abarth auf der Basis des Fiat 850 Coupé den «Scorpione». Wobei, der Ursprung dieses Fahrzeugs lag bei der Carrozzeria Francis Lombardi und dem Designer Pio Manzù, Abarth hatte die Idee für seine Bedürfnisse adaptiert und mit dem Motor aus dem Fiat Abarth 1300/124 versehen, der je nach Ausführung 75 oder 85 PS leistete. Interessant war der Wagen auch, weil er über eine Einzelradaufhängung rundum und Scheibenbremsen an allen vier Rädern verfügte.

Das Design von Pio Manzù, dem Sohn des berühmten Bildhauers Giacomo Manzù, war zwar adrett, gefiel auch Anneliese Abarth, die lange Jahre einen solchen Scorpione fuhr, doch als reiner Zweisitzer konnte er nicht die grosse Kundschaft locken. Auch bei diesem Fahrzeug sind viele Angaben widersprüchlich, es soll die Basis-Version gegeben haben, den S mit einer strafferen Abstimmung – und schliesslich noch den SS mit einer breiteren Spur. Genaue Zahlen, wie viele dieser Scorpione gebaut wurden, gibt es leider nicht; sicher ist, dass er nicht einfach zu fahren war, praktisch alle zeitgenössischen Fahrberichte berichten von einem Heck, dass sich ziemlich unvermittelt selbständig machte und dann zum Überholen ansetzte.

Photos: ©Bildermeister.

Chassis-Nummer: 1410386 250

Steht zum Verkauf bei Cool Classic Club (Dezember 2023).

Chassis-Nummer: 1236614103

Auktion: Bonhams, Scottsdale 2025, noch kein Schätzpreis – ist ein S, kein SS. Hier wird die Geschichte etwas anders geschrieben, es soll zuerst den SS gegeben haben, erst danach den etwas einfacheren, schwächeren S (nur ein Vergaser, 75 PS). 30 Exemplare des S sollen gebaut worden sein, aber nur sechs von den SS. Cool ist er auf jeden Fall.

Mehr klassische Abarth gibt es sehr reichlich in unserem Archiv, hier auch eine Übersicht zu 70 Jahre Abarth.

7 Kommentare

  1. Manfred Mehren Manfred Mehren

    Ich selber hatte 1974 und auch 1976 einen fiat lombardi. Es waren schöne kleine Autos, die überall Aufsehen erregten. Der erste Wagen war gelb, der zweite erst rot, später silbern. Beide sahen toll aus.

  2. Rolf-Walter Saggau Rolf-Walter Saggau

    Ich hatte einen 1300 SS 1974 gefahren,der Wagen hatte ca,155 PS war von einen KFZ-Meister aus Köln getunt worden und später von einem Freund neu lackiert worden mit Flamme auf der Seite,war schon der hingucker in Hamburg.

    • Lars Schäfer Lars Schäfer

      Hallo Herr Saggau,
      Ihr Auto muss ja ein toller Flitzer gewesen sein. 155 PS sind nicht schlecht. Was hatte der Wagen für eine Höchstgeschwindigkeit? Existieren von Ihrem Wagen noch Bilder? Würde mich sehr interessieren.
      Liebe Grüße
      Manfred Mehren

  3. Lars Schäfer Lars Schäfer

    Was für eine tolle Zeit die 70er Jahre. Solche Autos wie damals findet man heute nicht mehr.

    • Rolf Rolf

      Stimmt. Auch die Farben nicht.
      Tolle Mittelmotorautos für Jedermann waren Matra-Simca Bagheera, Fiat X1/9 und der VW-Porsche 914 (Volksporsche, genannt Vopo. Was das in der DDR bedeutete wussten wir damals nicht.)

      Meine Eltern fuhren damals einen Capri I mit 2 Liter V6 und 90 PS. Ein sehr ordentlich motorisiertes Auto damals, die meisten fuhren mit 34 bis 60 PS. Der Bagheera war der Traum und wurde probegefahren, zu dritt nebeneinander. War bescheuert, hatte aber was.

  4. Christian Christian

    Ja das wäre doch ein Auto für den e-Antrieb! Das Problem mit dem schweren Motor hinten wäre gelöst, das Auto leicht und flink.
    Kein unnötiger Schnickschnack, Assi-gedöns und ähnliches. Vermutlich wäre der 150 km/h schnell und hätte 200km Reichweite. Als „rasender Alltagsbewältiger“ vermutlich sehr gut geeignet und würde für Aufsehen sorgen.
    Halt! Ausgeträumt, sowas bekommt ja gar keine Zulassung- Frechheit sowas!

  5. Manfred Manfred

    Die Autos heutzutage sind der „letzte Schrott“, vor allem die E-Autos. Damals gab es Karmann Ghia, Opel GT, Ford OSI , Ford Capri, Triumph Spitfire, etc. Die habe ich alle gefahren. Das waren noch Autos.

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